Artikel der Specials:
BVMed fordert Strategieprozess aus einem Guss
Ausgabe 01 / 2020
Zum Jahreswechsel hat der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) angeregt, im Jahr 2020 einen neuen „MedTech-Dialog“ mit den Regierungsressorts Gesundheit, Wirtschaft und Forschung zu starten. Hintergrund ist, dass der im Koalitionsvertrag vorgesehene „Strategieprozess Medizintechnik“ unter Federführung des Forschungsministeriums aus Sicht des BVMed nach wie vor stockt. Zudem hat der BVMed kurz zum Jahresende zu den Herausforderungen bei der Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), die ab 26. Mai 2020 gilt, Stellung bezogen, sowie ein 7-Punkte-Positionspapier zum Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen vorgelegt.
Kinderwunsch: Zyklusschwächen besser erkennen
Ausgabe 10 / 2019
Der „OvulaRing“ hat ein neues Feature: Mit dem Cyclofertilogramm-Score (CFG-Score) rüstet VivoSensMedical den Fertilitätstracker auf und ermöglicht erstmals eine objektivierte, weder von der Frau noch durch den Arzt beeinflusste graphische Darstellung des weiblichen Zyklus. Diese kann laut Hersteller die Basis für eine personalisierte Kinderwunschbehandlung durch den behandelnden Gynäkologen darstellen. Der CFG-Score ermöglicht eine fünfstufige Klassifikation des Zyklusgeschehens und macht so eine mögliche Intervention noch besser sichtbar.
Achtung Markenrecht!
Ausgabe 10 / 2019
Beim Parallelimport von Arzneimitteln von einem EU- bzw. EWR- in einen anderen EU-bzw. EWR-Mitgliedstaat ergeben sich aus markenrechtlicher Sicht einige Fallstricke. Hintergrund ist, dass die zu importierende Ware in der Regel umgepackt werden muss, damit sie in dem jeweiligen Land in Verkehr gebracht werden darf. Diese Umverpackung stellt gegebenenfalls einen markenrechtlich relevanten Vorgang dar. Für Arzneimittel gelten in diesem Zusammenhang bereits seit einigen Jahren die durch den EuGH zur Frage der Erschöpfung des Markenrechts aufgestellten Grundsätze (EuGH, Urteil vom 11. Juli 1996, Az.: C-427/93, C-429/93 und C-436/93). Werden die Kriterien des EuGH durch den Importeur beachtet, kann ein Markeninhaber grundsätzlich den weiteren Vertrieb eines aus einem anderen EU- bzw. EWR-Mitgliedstaat eingeführten Arzneimittels durch Dritte nicht untersagen. Eine Markenrechtsverletzung scheidet in diesem Fall aus. Die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Kriterien des EuGH beim Parallelimport von Medizinprodukten gelten, hat der BGH in seiner Entscheidung vom 11. Oktober 2018 (Az.: I ZR 165/15, Debrisoft II) konkretisiert.
Neue Welten
Ausgabe 10 / 2019
Drei große Errungenschaften habe es in der Geschichte der Menschheit gegeben, sagte Dr. Marc-Pierre Möll, der Geschäftsführer des Bundesverbands Medizintechnologie, zum Auftakt der 5. MedTech-Vertriebskonferenz seines Verbands: die Zähmung des Feuers, die Elektrifizierung und die Digitalisierung. Alles, was digitalisiert werden könne, werde in naher Zukunft auch digitalisiert – nur verstünden wir alle noch gar nicht, was genau sich damit verbinde. Es seien völlig neue Welten, die auf uns zukommen, und deshalb habe der BVMed beschlossen, das zum Thema seiner Vertriebskonferenz zu machen.
MedTech-Herbstumfrage 2019: Licht und Schatten
Ausgabe 10 / 2019
Die Stimmung in der Medizintechnik-Branche hat sich in Deutschland deutlich eingetrübt. Die erwartete Umsatzsteigerung im Inland ist mit nur noch 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (4,2 Prozent) stark rückläufig. Besonders besorgniserregend ist die rückläufige Gewinnsituation durch sinkende Preise und höhere Kosten. Das sind Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage 2019, an der sich 102 Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Hauptgrund für die eingetrübte Stimmung ist die EU-Medizinprodukte-Verordnung, kurz: MDR, die für Ressourcendefizite bei den Benannten Stellen, längere Bewertungsverfahren und steigende Preise sorgt. Wir benötigen bei der MDR praxisorientiert Lösungen, damit alle Produkte nach der EU-Medizinprodukte-Verordnung zertifiziert werden und den Anwendern und Patienten zur Verfügung stehen können. Aber es gibt auch Lichtblicke.
Mobilität möglich machen
Ausgabe 10 / 2019
Das britische Unternehmen Blatchford entwickelt und produziert innovative Prothesen für die unteren Extremitäten. Seit der Gründung im Jahr 1890 hat das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen immer wieder durch Erstentwicklungen auf sich aufmerksam gemacht. Dabei setzt Blatchford auf das Zusammenspiel von Wissenschaft, Technologie und einer klaren Fokussierung auf den Menschen, um den Patienten – oder vielleicht besser gesagt: den Anwendern – Mobilität zu ermöglichen. Anfang September hat das Unternehmen sein neues globales Markenbild präsentiert, und seitdem firmiert auch die deutsche Niederlassung, die bisher unter dem Namen Endolite auftrat, unter der Marke Blatchford.