Know-how
Achtung Markenrecht!
Ausgabe 10 / 2019
Beim Parallelimport von Arzneimitteln von einem EU- bzw. EWR- in einen anderen EU-bzw. EWR-Mitgliedstaat ergeben sich aus markenrechtlicher Sicht einige Fallstricke. Hintergrund ist, dass die zu importierende Ware in der Regel umgepackt werden muss, damit sie in dem jeweiligen Land in Verkehr gebracht werden darf. Diese Umverpackung stellt gegebenenfalls einen markenrechtlich relevanten Vorgang dar. Für Arzneimittel gelten in diesem Zusammenhang bereits seit einigen Jahren die durch den EuGH zur Frage der Erschöpfung des Markenrechts aufgestellten Grundsätze (EuGH, Urteil vom 11. Juli 1996, Az.: C-427/93, C-429/93 und C-436/93). Werden die Kriterien des EuGH durch den Importeur beachtet, kann ein Markeninhaber grundsätzlich den weiteren Vertrieb eines aus einem anderen EU- bzw. EWR-Mitgliedstaat eingeführten Arzneimittels durch Dritte nicht untersagen. Eine Markenrechtsverletzung scheidet in diesem Fall aus. Die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Kriterien des EuGH beim Parallelimport von Medizinprodukten gelten, hat der BGH in seiner Entscheidung vom 11. Oktober 2018 (Az.: I ZR 165/15, Debrisoft II) konkretisiert.
Effizienzsteigerung im Vertrieb
Ausgabe 10 / 2017
Ein Umsatz von 29,2 Milliarden Euro, 26 Milliarden Euro Exporte, 188.500 Erwerbstätige – die Fakten des im Februar 2017 veröffentlichten Branchenberichts „Gesundheitswirtschaft“ mit dem Sonderthema „Medizinprodukte und Medizintechnik“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie* bestätigen die Innovationskraft der Medizintechnik-Unternehmen. Trotzdem ist die Branche aufgrund einer Reihe an regulatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Umbruch. Dementsprechend sind neue Geschäftsmodelle gefordert und Hersteller müssen ihre bestehenden Strukturen überdenken.
Effektiver Vertrieb von Medizinprodukten
Ausgabe 07 / 2017
Laut Branchenbericht Medizintechnologien vom 1. Juni 2017 des BVMed* beschäftigen 92 Prozent der deutschen MedTech-Unternehmen weniger als 250 Mitarbeiter. Weiter heißt es, dass die mittelständisch geprägte Branche rund ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten erzielt, die nicht älter als drei Jahre sind. Aber immer größere organisatorische und regulatorische Hürden erschweren die Markteinführung, wie die Erfahrungen beim Pharma-Dienstleistungsunternehmen MARVECS zeigen. Eine der essenziellen Stellschrauben, um dieser Entwicklung gegenzusteuern, ist die Optimierung der Vertriebsprozesse.
Wachstum in der Nische
Ausgabe 10 / 2016
Die Herausforderungen für Unternehmen der Medizintechnik sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. Der Markt an sich scheint zunehmend weniger progressiv, und ist vielmehr von Me-too-Produkten oder Scheininnovationen geprägt. Dementsprechend liegt der Wettbewerbsdruck nicht in der technischen Überlegenheit, sondern im Preiskampf. Viele Unternehmen verlagern daher den Fokus ihres Produktportfolios auf Nischen – stehen dabei aber vor verschiedenen Herausforderungen, was die Umsetzung effizienter Vertriebs- und Marketingstrategien zur Erschließung neuer Märkte angeht.