LA-MED Facharztbefragung Gynäkologen / Dermatologen

15.02.2002 20:40
In einem schnelldrehenden Markt wie dem der Zeitschriften, ist die Entwicklung eines Titels nur mit zeitnahen und periodischen Daten nachzuvollziehen. Die vorliegende Facharzt-LA-MED 2001 liefert Angaben zu Leserreichweiten bei vier verschiedenen Mediziner-Gruppen. Allerdings: Die letzte Studie dieser Art liegt drei Jahre zurück. Von Martin Giesel
Fast zulange, um Vergleiche anzustellen oder Trends zu extrapolieren. Vor diesem Hintergrund sind LpA- und WLK-Reichweiten relativiert zu beurteilen. Aktuell: Reichweiten für Gynäkologen- und Dermatologen-Titel. Durch die Bank weg lässt sich feststellen, dass vor allem im Bereich der „Leser-pro-Ausgabe“ bei den Facharzt-Titeln mehr als gesunde Werte erzielt werden. Besonders deutlich wird das durch einen Vergleich mit der Basisstudie: 41 % LpA und mehr leisten sich beispielsweise in der API-Studie der LA-MED (Allgemein-Ärzte, Niedergelassene und Internisten) geradeeinmal die Top-4-Titel - bei den hier besprochenen Fachärztegruppen schaffen das von 27 geprüften Magazinen allein 24. Im Dermatologie-Bereich fällt gar nur ein Vertreter unter die 50-Prozent-Marke.

Ärztliche Praxis-Auftritte mit größten Zugewinnen

Die überwiegend positiven Entwicklungen beschreiben sich hier besonders gut durch die Reed-Elsevier-Publikationen Ärztliche Praxis Dermatologie und Gynäkologie. Einen Sprung von 25 Prozentpunkten kann der Dermatologen-Titel für sich verzeichnen (im Bereich Gynäkologie + 18,2). „Sehr zufrieden und deutlich bestätigt“ sieht denn auch Dr. Michael Erbach, Medizinischer Leiter der Fachpublikationen die aktuellen Konzepte. Die heutigen Ärztliche Praxis-Auftritte wurden vor rund 3 Jahren von den insolventen Braun Fachverlagen übernommen und runderneuert. Die Relaunches sollten inhaltlich und grafisch einen deutlicheren Magazin-Charakter für Ärzte bekommen - dies scheint nun geglückt. Den Weg setzt man konsequent fort: Eine weitere grafische Überarbeitung der Titel (vertreten ist man auch bei den Pädiatern, hier + 12 LpA-Punkte in 2001) wurde gerade abgeschlossen. Stark wachsen konnte auch Der Hautarzt, ein Titel, der seit 1989 11,4 Prozentpunkte zulegen konnte. Einen auffälligen Einbruch weist die Studie dagegen für Dermatologie in Beruf und Umwelt (ECV Editio Cantor Verlag) aus. Ehemals unter den reichweitenstärksten Medien findet man sich nun nach einem Verlust von 15,1 Prozentpunkten gegenüber 1998 auf einem hinteren Rang wieder. Einziger Lichtblick hier: 90 % in Wert des weitesten Leserkreises (WLK). Da dieser Wert die Grundlage für weitere Kriterien wie zum Beispiel Kernleser oder Leser-Blatt-Bindung dient (hier liegt Dermatologie in Beruf und Um-welt in soliden Mittelfeld), ist eine umfassendere Sicht auf den Titel nicht ganz so negativ.

Dezember 2001, Nr. 3