"So einfach wie effektiv"

20.03.2012 10:55
Seit zehn Jahren leistet die Initiative Schmerz messen erfolgreiche Aufklärungsarbeit zum Thema Schmerz messen, chronische Schmerzen und deren Behandlung. In dieser Zeit ist es u.a. gelungen, die so genannte "Schmerzskala" als Hilfsmittel in den Arztpraxen zu etablieren.

Die Aufklärungsarbeit der Initiative "führt und führte dazu, dass viele Patienten zu aufgeklärten Partnern ihrer Ärzte geworden sind und durch die gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen eine höhere Lebensqualität erreichen", so Dr. Marianne Koch, Schirmherrin der Initiative und Ehrenpräsidentin der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL). Anlässlich des Jubiläums wurde die größte Schmerzskala der Welt in Frankfurt enthüllt. "In diesem Format ist sie schon sehr eindrucksvoll. Aber das eigentlich Beeindruckende an der Schmerzskala ist, dass sie so einfach wie effektiv ist", meint Koch.

Bis 2002 sei die Schmerzskala nur wenig genutzt worden. Doch nur wenn der Arzt wisse, wie stark die Schmerzen seines Patienten sind, könne er diese ausreichend behandeln. Daher gründeten die DSL und die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. (DGS) mit der Unterstützung des Schmerzspezialisten Mundipharma, Limburg, die Initiative Schmerz messen. " Ziel war damals, das Schmerzmessen mit der Schmerzskala bei Patienten und Ärzten bekanntzumachen", erklärt Dr. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Präsident der DGS und Mitbegründer der Initiative. Mittlerweile ist das Anliegen der Initiative weitreichender: Im Mittelpunkt stehen eine verbesserte Lebensqualität und Versorgung von Schmerzpatienten.

Dass sich seit 2002 einiges geändert hat, belegt eine aktuelle repräsentative Umfrage: Knapp 70 Prozent der Ärzte nutzen die Schmerzskala regelmäßig zur Therapiekontrolle. Die Initiative hat laut Koch maßgeblich dazu beigetragen, die Versorgungssituation von Schmerzpatienten zu verbessern. Doch bis zu einer optimalen Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland sei es noch ein langer Weg.

 

Foto: obs/Initiative Schmerz messen