
Mit blauem Auge davongekommen
Wichtigster Grund für das positive Ergebnis, so CFO Jan Antwerpes, sei die Verringerung der Kosten, zum größten Teil Personalkosten, um 21 Prozent gewesen. Freuen können sich die Aktionäre - allen voran die Antwerpes-Familie, die gut 60 Prozent der Aktien hält -, denn nach der 2003 unterbrochenen Gewinnausschüttung soll es für 2004 wieder eine Dividende von voraussichtlich acht Cent pro Aktie geben.
Während man auch für 2005 keine wesentliche Besserung im Agenturgeschäft erwartet, soll der Geschäftsbereich DocCheck für ein positives Ergebnis sorgen. Hier setzt der antwerpes-Konzern auf eine Diversifikation des Angebots. Über den Logistik- und eCommerce-Dienstleister „DocCheck Medizinbedarf und Logistik GmbH“, an dem antwerpes mit 51 Prozent beteiligt ist, wird Medizin- und Praxisbedarf namhafter Hersteller, zunehmend aber auch unter der Eigenmarke DocCheck vertrieben. Daneben setzt die antwerpes-Gruppe verstärkt auf innovative Kommunikationsformen wie eDetailing (Außendienstaktivitäten via Internet) oder das Projekt Folderstorm, das die Außendienst-Besuche rationalisieren und die herkömmlichen, gedruckten Außendienstmaterialien ersetzen soll. Hohe Erwartungen knüpft man an das Internet-Fernsehen DocCheck.TV, das auf der Medica 2004 vorgestellt wurde: Online können Ärzte die Berichterstattung von Messen und Kongressen verfolgen. In diesem Bereich sei die antwerpes ag absoluter Vorreiter, so CEO Dr. Frank Antwerpes. Ziel sei es, sich in diesem Geschäftsfeld frühzeitig zu positionieren, denn es sei „in zwei bis drei Jahren Standard“. Mit dem DocCheck-Portal will antwerpes die größte eMarketing-Plattform für Healthcare-Produkte in Europa werden.
9. März 2005