AVWG von Pharma-Verbänden scharf kritisiert
Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller BAH spricht von einem „erneuten Systemfehler in der GKV-Gesetzgebung". Als „Strafe für Kostensenker" schließlich wertet der Verband Pro Generika das neue Gesetz. Es bestrafe, so der Verband, „mit brutalen Festbetragsabsenkungen und Preisabschlag" gerade jene Pharmazeuten, die allein im vergangenen Jahr der GKV mehr als drei Milliarden Euro eingespart hätten. Der BAH betont, das Gesetz als Antwort auf die Ausgabenentwicklung sei „nicht logisch" und deswegen ordnungspolitisch verfehlt, weil die aktuelle Arzneimittelrate überwiegend gesetzestechnisch zu erklären sei. Der VFA weist daraufhin, dass unter der Bonus-Malus-Regelung und den abgesenkten Erstattungsbeträgen für patentgeschützte Arzneien vor allem der Patient zu leiden habe. Im Übrigen sei die Aufmerksamkeit, mit der sich der Gesetzgeber der Arzneimittelversorgung zuwende, fehl am Platz. Nur 16 Prozent der GKV-Ausgaben entfielen auf diesen Sektor.
3. März 2006