Verbände wettern gegen Gesundheitsreform
Ähnlich scharf äußerte sich der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie BPI. Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp spricht vom „Volldampf in die Staatsmedizin". Der geplante Weg in ein zentralistisches Gesundheitswesen müsse verhindert werden. Ein echte Strukturreform werde verfehlt. Von Deregulierung, Entbürokratisierung, von mehr Eigenverantwortung und mehr unternehmerischer Freiheit sei nicht mehr die Rede sein. Zurückhaltender äußerte sich der Verband Pro Generika. Der Arbeitsentwurf enthalte zwar Ansätze zu mehr Vertragswettbewerb. Es wäre aber wünschenswert, wenn der Gesetzgeber mehr Mut zu Deregulierung zeige.
Die ABDA stellt fest: „Der Arbeitsentwurf ist für Apotheker nicht akzeptabel". Der Ansatz zu einer Einheits-Krankenversicherung habe ein „Vertrags- und Preisdiktat gegenüber den Leistungserbringern" zur „wahrscheinlichen Konsequenz".
8. September 2006