Verbände wettern gegen Gesundheitsreform

08.09.2006 18:26
Mit scharfer Kritik reagiert der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) auf den Arbeitsentwurf zur Gesundheitsreform des Bundesgesundheitsministeriums. Wie es in einer Pressemeldung heißt, habe der Entwurf "mit den Eckpunkten der Koalition nichts mehr zu tun". VFA-Geschäftsführerin Cornelia Yzer: "Das ist Staatsmedizin pur." Im Ergebnis solle der Bürger immer mehr für weniger Leistungen zahlen.

Ähnlich scharf äußerte sich der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie BPI. Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp spricht vom „Volldampf in die Staatsmedizin". Der geplante Weg in ein zentralistisches Gesundheitswesen müsse verhindert werden. Ein echte Strukturreform werde verfehlt. Von Deregulierung, Entbürokratisierung, von mehr Eigenverantwortung und mehr unternehmerischer Freiheit sei nicht mehr die Rede sein. Zurückhaltender äußerte sich der Verband Pro Generika. Der Arbeitsentwurf enthalte zwar Ansätze zu mehr Vertragswettbewerb. Es wäre aber wünschenswert, wenn der Gesetzgeber mehr Mut zu Deregulierung zeige.

Die ABDA stellt fest: „Der Arbeitsentwurf ist für Apotheker nicht akzeptabel". Der Ansatz zu einer Einheits-Krankenversicherung habe ein „Vertrags- und Preisdiktat gegenüber den Leistungserbringern" zur „wahrscheinlichen Konsequenz".

 

8. September 2006

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