Umstrittener Report

30.10.2007 16:08
Die Arzneimittelausgaben der GKV sind 2006 mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent auf 25,9 Mrd. Euro nur moderat gestiegen (2005: + 17 %). Für die Herausgeber des Arzneiverordnungs-Reports 2007, Prof. em. Dr. Ulrich Schwabe und Dr. Dieter Paffrath, ist dieser starke Rückgang eine direkte Folge des AVWG.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt sieht sich bestätigt: „Die Reformmaßnahmen zur Erschließung von Wirtschaftlichkeitsreserven in der Arzneimittelversorgung wirken." Kritisch äußerte sich Professor Dr. Bertram Häussler, Direktor des Berliner Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES),gegenüber dem Merck-Serono-Presseservice: „Der Arzneimittelmarkt hat sich in den letzten 20 Jahren gravierend verändert. Der heute erneut in Berlin vorgestellte Arzneiverordnungs-Report hat dies nicht nachvollzogen. Seine Aussagen sind daher problematisch." „Das Ritual wiederholt sich jedes Jahr", sagte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp. Neue Erkenntnisse und Argumente suche man genauso vergeblich wie glaubwürdige Beiträge zur Versachlichung der Diskussion um eine zukunftsorientierte Arzneimittelversorgung. Die Forderung nach zusätzlichen Sparmaßnahmen im Arzneimittelbereich sei so „antik wie ideologisch".

 

30. Oktober 2007

Editorial

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