Lob und Kritik für das Krankenhaus

11.01.2008 01:00
Das allgemeine Image der deutschen Krankenhäuser ist heute trotz immenser Investitionen im Krankenhausbereich nicht besser als vor 37 Jahren. 44 Prozent der Bevölkerung haben einen guten Eindruck, 39 Prozent einen ambivalenten, und 11 Prozent haben keinen guten Eindruck von den Krankenhäusern in Deutschland. Dies ist ein Ergebnis des zweiten Gesundheitsreports des Finanzdienstleisters MLP, in dessen Auftrag das Institut für Demoskopie Allensbach die Befragung im Oktober 2007 durchgeführt hat.

Die Umfrage zeigt aber auch, dass dabei der Allgemeineindruck im Widerspruch zu den Erfahrungen steht, die die Patienten in den letzten Jahren gemacht haben. Wer in den letzten zehn Jahren in einem Krankenhaus gelegen hat, kommt überwiegend zu einem positiven Urteil. 91 Prozent der Krankenhauspatienten waren mit der medizinischen Versorgung zufrieden, zum Teil sogar „sehr zufrieden" (34 %), nur achtProzent waren „weniger" oder „gar nicht zufrieden". 85 Prozent waren mit der Pflege und Betreuung zufrieden. Die Patienten nehmen zunehmend wahr, dass Ärzte und Pflegepersonal überlastet und überfordert sind. „Die Ärzte haben zu wenig Zeit für den einzelnen Patienten", betonten Mitte der 90er Jahre erst 31 Prozent, in der aktuellen Umfrage von 2007 äußerte das mehr als jeder zweite Patient (53 Prozent). 37 Prozent stellten fest, dass es zu wenig Pflegepersonal gibt (1995: 29 Prozent). Die Zahl derjenigen, die über zu wenig Ärzte oder Fachärzte klagen, hat sich von 12 Prozent auf 25 Prozent verdoppelt.

 

11. Januar 2008

Editorial

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