Apotheken in Ulm und um Ulm besser als ihr Ruf
Im Test zeigte sich, dass Apotheker, die sich Zeit für eine sorgfältige Erfassung der Beschwerden und diesbezüglichen Vorgeschichte nehmen, bessere Empfehlungen abgeben als Apotheker, die die Anamnese eher knapp halten. Die Bereitschaft zu einer ausführlichen Beratung ist damit, neben der pharmazeutischen Qualifikation des Apothekers, der entscheidende Erfolgsfaktor für eine geeignete Arzneimittelabgabe oder -empfehlung. Einer ordentlichen oder umfassenden Anamnese folgte in 86 von 101 Fällen (also in 85 Prozent der Fälle) eine geeignete Arzneimittelausgabe. In Fällen mit lückenhafter oder fehlender Anamnese wurde nur in 73 Prozent bzw. in 33 von 45 Fällen ein zumindest bedingt geeignetes Arzneimittel abgegeben. Im Test zeigte sich auch, dass die Beratung bei Schilderung der Symptome meist umfassender ausfällt als bei gezielten Produktwünschen. „Kunden, die nur einen konkreten Produktwunsch äußern, wird vom Apothekenpersonal oft Fachkenntnis unterstellt", so Egon F. Siebein, Geschäftsführer der Pesquisa GmbH. „Häufig wird dabei das Wissen der Kunden überschätzt. Denn kaum ein Kunde, der nach einem konkreten Arzneimittel fragt, kennt dessen genaue Wirkungsweise — ganz zu schweigen von Neben- und Wechselwirkungen." Als Tipp für den eigenen Besuch in der Apotheke empfiehlt Siebein: „Wenn Sie ausführlich beraten werden wollen, dann fragen Sie aktiv nach und haken Sie ein, wenn Ihnen eine Auskunft zu kurz oder zu ungenau ist."
2. September 2008