
Weitere Entscheidungen: AOK-Arzneirabattverträge 2009/2010
Bis zum Ende der Angebotsfrist gingen 70 Angebote bei der AOK ein. "Der Versand in Etappen ist einfach zu erklären: Von einigen wenigen Firmen mussten wir Unterlagen nachfordern. Das hatte die AOK bereits in der Ausschreibung angekündigt. Nun können wir unter weitere 19 Wirkstoffe einen Haken machen", sagt Dr. Christopher Hermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, der für das gesamte AOK-System die Rabattverträge leitet. Lediglich bei einem verbleibenden Wirkstoff warte die AOK noch den Ausgang eines aktuellen Patentrechtsstreits unter pharmazeutischen Unternehmen ab. Hier ist laut Hermann aber noch im Dezember mit einer Entscheidung zu rechnen.
Informationen darüber, wer die Zuschläge erhalten soll, wird die AOK wie bisher auch nicht geben. "Allein aus wettbewerblichen Gründen können und wollen wir hierzu auch nichts sagen. Objektivität und die Wahrung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen waren für uns das oberste Gebot und sind es auch weiterhin", stellt Hermann klar. Für Hermann war eine schnelle Information an die potenziellen Rabattpartner sehr wichtig: "Damit räumen wir den Arzneimittelherstellern genügend Zeit ein, um die geforderte Lieferfähigkeit ab März nächsten Jahres sicherzustellen!"
Anfang August hatte die AOK Rabattverträge für die Jahre 2009 und 2010 über insgesamt 64 Wirkstoffe
ausgeschrieben. Diese erzielten im Jahr 2007 ein Umsatzvolumen von 2,3 Milliarden Euro.
5. Dezember 2008