Mangelhafte Preiskenntnisse

05.12.2009 01:00
Seit Freigabe der OTC-Preise 2004 hat sich die Preispolitik zu einem wichtigen Marketinginstrument in der Apotheke entwickelt. Die Verbraucher begrüßen zwar günstige Preise, die Beurteilung der Preisgünstigkeit eines Arzneimittels fällt ihnen aber häufig schwer. Insbesondere bei niedrigpreisigen Produkten sind die Preiskenntnisse der Verbraucher mangelhaft, so das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Kölner Instituts für Handelsforschung (IfH). Zudem scheinen die Verbraucher bei Arzneimitteln einen gewissen Mindestpreis zu erwarten. So unterschreiten ihre Preisschätzungen die 5-Euro-Grenze bei den vom IfH getesteten Produkten im Durchschnitt nicht, obwohl deren UVPs zum Teil deutlich darunter liegen.

Nach Ansicht von Dr. Markus Preißner, Leiter der am IfH angesiedelten Forschungsstelle für Arzneimitteldistribution, untermauern die Studienergebnisse die Notwendigkeit, preispolitische Maßnahmen gezielt einzusetzen. „Eine Aktivierung der Verbraucher zu Impuls- oder Hortungskäufen durch Preisaktionen ist insbesondere bei niedrigpreisigen Produkten kaum zu erwarten. Gerade bei Produkten, deren Preise von den Verbrauchern deutlich überschätzt werden, ist zu prüfen, ob Preissenkungen die Kaufentscheidungen der Verbraucher überhaupt beeinflussen. Ist dies nicht der Fall, sind Margenverluste unausweichlich", so Preißner.

 

5. Dezember 2009

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