
Zu viel Bürokratie schreckt Ärzte ab
Etwa jeder Vierte (25,2 %) der Befragten kritisiert einen unverhältnismäßig hohen bürokratischen Aufwand im Praxisalltag. Jeder Achte (13,6 %) ist mit Verwaltung sogar vier Stunden und mehr beschäftigt. Auch die Einschätzung zu Verdienstmöglichkeiten wurde abgefragt. Über ein Viertel der befragten Ärzte (25,5 %) gab ein zu geringes Honorar als möglichen Grund für den drohenden Ärzteschwund an.
Zu viel wirtschaftliches Risiko hingegen fürchtet nicht einmal jeder Fünfte (18,4 %). Und nur 13,9 Prozent der Mediziner schätzen den Arztberuf als perspektivlos ein. Noch weniger Mediziner (12,3 %) glauben, dass eine zu unsichere Politik den Ärztemangel auslöst. Besonders eklatant ist der Ärztemangel auf dem Land. Hier scheint der Zusammenschluss von Fachärzten in medizinischen Versorgungszentren keinen Anreiz zu bieten, in ländlichen Regionen zu arbeiten. Das bekunden mehr als acht von zehn (86,1 %) der befragten Ärzte. Nicht einmal jeder Siebte (13,4 %) hält die Zusammenschlüsse für eine gute Lösung, um den Arztberuf auf dem Land attraktiver zu machen.
26. April 2010