Marvecs-Strategie für 2018
„Die hohe Auftragslage sorgt dafür, dass wir fast nicht hinterherkommen, geeignete Kandidaten zu finden“, erklärt Geschäftsführerin Katrin Wenzler. „Dazu trägt auch die weiterhin überaus angespannte Lage im Bewerbermarkt bei“, ergänzt Josef Bailer, ebenfalls Geschäftsführer bei Marvecs. Vor diesem Hintergrund hat der Dienstleister bereits im vergangenen Jahr an einigen Stellschrauben im Recruiting gedreht. Beispielsweise wurde ein neues IT-System für ein verbessertes Bewerbermanagement eingeführt und die Abteilung neu aufgestellt.
2018 kommt noch eine strategische Veränderung hinzu: Marvecs wird internationaler. Neben in Deutschland ansässigen Unternehmen treten verstärkt Firmen aus dem europäischen und asiatischen Ausland an das Unternehmen heran. So setzt seit letztem Jahr zum Beispiel ein Unternehmen beim Startschuss für den deutschlandweiten Vertrieb von Cannabis auf die Unterstützung der Ulmer Dienstleister. Um internationale Kunden 2018 vermehrt zu betreuen, entwickelte Marvecs das strategische Konzept „Go to Germany“.
2017 war bei MARVECS von einem Umbruch gezeichnet. Anfang des letzten Jahres startete das Ulmer Pharma-Dienstleistungsunternehmen mit der Implementierung eines neuen IT-Systems für einen optimierten Rekrutierungsprozess. „Die Umstellung lief nicht ganz reibungslos, was die Auswahl geeigneter Bewerber vorübergehend erschwerte“, erklärt Katrin Wenzler. „Gleichzeitig haben wir diese Phase aber genutzt, um unser Team neu aufzustellen. So haben wir seit Mitte 2017 mit Steffen Wilkens einen neuen Director Recruitment an Bord, der die Abteilung mit einer neuen Mentalität leitet“, ergänzt Josef Bailer. Dank eines veränderten Fokus auf die aktuellen Gegebenheiten und Herausforderungen innerhalb der Candidate Journey konnten die Bewerberzahlen in den vergangenen Monaten deutlich erhöht werden.
Stetiger Wandel im Pharmamarkt
Ein wichtiges Thema im Bereich Recruting 2017 war außerdem das neue Arbeitnehmerüberlassungsgesetz mit einer zeitlichen Begrenzung von 18 Monaten. Daraufhin hat sich die Zusammenarbeit mit einigen Healthcare-Unternehmen weg vom klassischen Außendienst-Leasing hin zur Arbeitnehmervermittlung verlagert. Diese Gegebenheit könnte sich nun aber durch die aktuellen politischen Veränderungen in Deutschland wieder drehen. Denn die große Koalition will befristete Arbeitsverträge eindämmen: Arbeitgeber mit mehr als 75 Beschäftigten sollen nur noch höchstens 2,5 Prozent der Belegschaft sachgrundlos befristen dürfen – für maximal anderthalb Jahre, statt wie bisher zwei Jahre. Außerdem soll ein befristeter Vertrag ohne Sachgrund nur noch einmal (bisher: dreimal) verlängert werden dürfen. Wegen dieser und weiterer Gründe, rückt das Thema Arbeitnehmerüberlassung für den Pharma-Außendienst wieder stärker in den Vordergrund. „Dieser Switch macht wieder einmal deutlich, wie wichtig die Flexibilität für Healthcare-Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister wie Marvecs ist“, so Wenzler.
Um weiterhin agil im Healthcare-Markt zu agieren, nimmt das Unternehmen am EU-geförderten SCRUM-Programm des Ulmer TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) teil. Dabei dreht sich alles um das Thema „Betriebliches Lernen“. „Heute muss man sich als Unternehmen immer wieder an aktuelle Gegebenheiten anpassen. Um hier auch 2018 beweglich zu bleiben, ermöglichen wir unseren Führungskräften und Mitarbeitern über Workshops und spezielle Konzepte einen abteilungsübergreifenden Austausch, nach dem Motto ‚Lebenslanges Lernen‘“, so Wenzler abschließend.