Anne Demberg ausgezeichnet
Sie galt lange Jahre als „Frau Stada “ und ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Managerinnen im deutschsprachigen Gesundheitswesen. Anne Demberg nahm am Mittwoch in Berlin die Hans W. Bach-Medaille als Auszeichnung für ihr Lebenswerk aus den Händen des BAH-Vorstands entgegen. Gestartet 1980 als pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA), gefeiert als Marketingspezialistin sowie bestens vernetzt als gesundheitspolitisches Verbandsmitglied prägte Anne Demberg, Jahrgang 1953, die Vorreiterrolle für nachfolgende Karrierefrauen.
Demberg war durchgängig in verschiedenen Positionen beim Arzneimittelhersteller Stada und dessen Beteiligungsgesellschaften beschäftigt, zuletzt als Geschäftsführerin der Stadapharm GmbH, und hat den Weg vom Kleinstunternehmen zum börsennotierten Konzern mehr als 36 Jahre lang erheblich mitgestaltet. Parallel zu ihrer Konzerntätigkeit war Anne Demberg Mitbegründerin des Verbands ProGenerika und führte ihn lange als Vorsitzende. Als Mitglied der Bundesfachkommission Gesundheitswirtschaft im Wirtschaftsrat der CDU hat ihr Wort auf gesundheitspolitischer Bundesebene Gewicht.
„Neben ihrer Fokussierung, Durchsetzungsstärke und Erfolgsorientierung haben vor allem Dembergs ureigene Charaktereigenschaften dazu beigetragen, dass sie sich jahrzehntelang von der grauen Masse der gewöhnlichen ManagerInnen abgrenzen konnte“, sagt Dr. Angela Liedler, Vorstandsvorsitzende der Healthcare Frauen e.V. (HCF). „Zu diesen persönlichen Stärken zählen glasklare Ehrlichkeit, höchste intrinsische Motivation und beinahe bedingungslose Furchtlosigkeit.“
Im Jahr 1997 war Demberg Gründungsmitglied des HCF, der inzwischen größten Businessplattform für Topmanagerinnen im deutschsprachigen Gesundheitswesen. Die Healthcare Frauen wollen die berufliche Förderung junger Frauen in Unternehmen und Institutionen vorantreiben. Als Mentorin begleite Anne Demberg seither ambitionierte Frauen aus den mittleren Hierarchieebenen, um sie für mögliche Toppositionen in Stellung zu bringen. Unter dem Motto „Keine Angst vor der eigenen Courage!“ ermutigt sie junge Managerinnen auf dem Weg nach oben. Auch wenn sie ihr operatives Engagement inzwischen aufgegeben hat, sieht Demberg sich als Mentorin weiterhin in der Rolle der Gestalterin. Ihr Wunsch: „Mehr Frauen in Führungspositionen und mehr kompetente Frauen mit Potenzial, denn ich möchte keine Quotenfrau sein.“