Deutsche Aidshilfe verlässt X (ehemals Twitter)
Die Deutsche Aidshilfe reagiert damit auf die Zunahme von Falsch- und Desinformation sowie menschenfeindlicher Inhalte auf X. Queer- und Transfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Misogynie brechen sich ungehindert Bahn. Hassnachrichten und -kommentare werden immer häufiger und mächtiger. Das Netzwerk bietet damit keinen sicheren Rahmen mehr für die Communitys, die unsere Arbeit anspricht und die sie mittragen.
Diese Entwicklung hat nach Einschätzung des Verbandes System: Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk habe Maßnahmen zur Verhinderung von Falschinformationen und Hassnachrichten radikal zurückgefahren und Personal für Faktenchecks und Monitoring drastisch reduziert, die Meldefunktion von Hass und Falschnachrichten geschwächt und zugleich Tausende zu Recht gesperrte Nutzerinnen und Nutzer zurückgeholt. Verstöße gegen die Netiquette würden kaum noch unterbunden oder geahndet. Musk habe zudem selbst transfeindliche und antisemitische Inhalte verbreitet sowie einen Wahlaufruf für die AfD geteilt. Er stellt sich damit gegen eine offene und solidarische Gesellschaft, so die Deutsche Aidshilfe.
Dazu sagt Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe: „Aktivitäten auf einer Plattform, die Menschenfeindlichkeit Raum gibt und sogar fördert, sind nicht mit unserem Selbstverständnis vereinbar. Wir ziehen die Konsequenz und hoffen, dass viele andere Organisationen und Individuen das auch tun. Gemeinsam können wir deutlich machen: Hassbotschaften und Falschinformationen sind nicht akzeptabel. Darum sagen wir: Bitte folgt uns!“
Information und Austausch mit Fachleuten, Communitys und Interessierten pflegt die Deutsche Aidshilfe künftig statt auf X im neuen Netzwerk Bluesky unter dem Accountnamen @deutscheaidshilfe. Sie ist in Social Media außerdem auf Facebook, Instagram und Linkedin aktiv.