
Elektronische Patientenakte: Zentral oder dezentral - der Patient entscheidet
Die elektronische Patientenakte (ePA) gehöre, als standardisierter Datensatz, der von jedem Arzt- oder Krankenhaussystem gelesen werden kann, zu den Grundprinzipien systemüberschreitender Datenanwendung, wie Dr. Gunter Pollanz, Vorstandvorsitzender der MED-O-CARD AG betonte. Die Speicherung auf dem dezentralen Datenträger MED-O-CARD in der Hand des Patienten sei verfassungsrechtlich geschütztes Bürgerrecht. Der Patient habe, so Pollanz, mit der Karte ein uneingeschränktes Zugriffsrecht auf seine eigenen Daten.
Wer seine Daten hat, kann sofort auf Programme wie beispielsweise IV (Integrierte Versorgung), Radiologie, Medikamenten Risiko Analyse oder Mutter & Kind (der digitale Mutterschaftspass) oder in der Altenpflege zugreifen und diese Programme auf seine MED-O-CARD laden. Die Karte soll auch in der Altenpflege zum Einsatz kommen. Pflegepersonal arbeitet heute ohne Kenntnis der Pflegedaten; Bund und Länder fordern, dass diese Informationslücke durch die MED-O-CARD geschlossen wird. Medizinische Leistungsträger (Krankenkassen, Ärztenetzwerke und Ärzte, Apotheken, Hilfs- und Pflegedienste, andere) können sich über die MED-O-CARD API/SDK Plattform mit den Daten jedes Patienten verbinden. Med-O-Card und Fraunhofer planen das Projekt "ePA auf dezentralen Datenträgern" zur MEDICA, Nov. 2011, als Prototyp mit einigen ausgewählten Programmen vorstellen zu können.