Insulinpumpen bergen höchstes Wachstumspotential bei Geräten zur Insulinzufuhr

22.08.2011 11:20
Das vermehrte Auftreten von Diabetes garantiert dem Markt für Geräte zur Insulinzufuhr ein schnelles Wachstum. Der Unternehmensberater Frost & Sullivan prognostiziert: Systeme zur Steuerung der Insulinzufuhr können mit einer verstärkten Marktexpansion rechnen, auch wenn der Einsatz von Insulinpumpen im Vergleich zu anderweitigen Insulinzufuhrgeräten höhere Kosten verursacht.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan (http://www.pharma.frost.com) erwirtschaftete der westeuropäische Markt für Geräte zur Insulinzufuhr im Jahr 2010 Umsätze von 1,46 Milliarden US-Dollar und wird bis zum Jahr 2016 auf 2,25 Milliarden ansteigen. Folgende Produkte wurden in der Studie erfasst: Insulinspritzen, Insulin-Pens (Einweg-Pens, wieder befüllbare Pens und Pen-Nadeln), Insulinpumpen und nadelfreie Injektionssysteme.

Weltweit stelle die Anzahl von nicht diagnostizierten Diabetikern circa 40 Prozent des Diabetesmarktes dar. Derartig hohe Wachstumsraten in der Diabetes-Bevölkerung würden Hand in Hand mit einer kontinuierlich zunehmenden Nachfrage nach Diabetes-Lösungen gehen.

Insulinpumpen dürften laut Frost & Sullivan kräftige Gewinne verzeichnen, da sie das Diabetes-Management in schwierigen Fällen effizient unterstützen. Das Risiko einer Hypoglykämie ist zum Beispiel im Falle von Typ-1-Diabetes lebensgefährlich, wenn es nicht möglich ist, den Blutzucker während des Schlafens zu überwachen.

„Die Einbindung einer kontinuierlichen Blutzuckerüberwachung hat zur Entwicklung von Alarmsystemen geführt, die den Patienten über potentiell gefährliche Blutzuckerwerte informieren und eine strenge Glukosekontrolle im Körper garantieren“, erläutert Beulah Devadason, Senior Research Analyst bei Frost & Sullivan. „Dies hilft Patienten bei der qualitativen Verbesserung ihres Lebensstils, indem es die Notwendigkeit, die Blutzuckerwerte kontinuierlich und streng zu überwachen, verringert.”

“Trotz der vermehrten Sensibilität gegenüber dieser Erkrankung, bleibt dennoch eine große Anzahl von Diabetesfällen undiagnostiziert; es wird geschätzt, dass circa 50 Prozent der von Diabetes betroffenen Bevölkerung sich ihres Zustands nicht bewusst ist“, warnt Devadason. „Dies ist die größte Hürde für den Markt“.

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