Interoperabilität: Vom internationalen Projekt CATTEDRA in der pädiatrischen Rheumatologie lernen
Dabei arbeiten das Kinderkrankenhaus IRCCS Burlo Garofolo in Triest (Italien) und das medizinische Universitätszentrum aus Ljubljana (Slowenien) an der Vereinheitlichung ihrer erhobenen Gesundheitsdaten zusammen. Vier klinische Register werden dafür im Projekt CATTEDRA (Crossborder cooperation for innovative diagnosis of rare diseases in pediatricians) zusammengeführt.
Die Krankenhäuser wollen vor allem die Therapie- und Diagnosemöglichkeiten im untererforschten Feld der Seltenen Erkrankungen verbessern. Die Gesundheitsdaten werden auf sichere Weise in einem herstellerneutralen Speicher gesammelt. So lassen sich die Patientendaten systematisch für die Forschung und tägliche Arbeit nutzen. Zudem müssen Daten nur einmalig und nicht an mehrere Stellen erhoben werden – das spart dem medizinischen Personal viel Zeit ein.
Das technische Knowhow für das ambitionierte Projekt stammt vom Unternehmen Better, das die Gesundheitsdatenplattform als Basis für die Harmonisierung der Gesundheitsdaten zur Verfügung stellt. Weltweit verwaltet Better bereits über 30 Millionen Patientendaten, über 1.000 Gesundheitsversorger sind bereits mit der sogenannten Better Platform verbunden.
Die Better Deutschland GmbH unterstützt mit ihrer digitalen Gesundheitsdatenplattform Akteure im Gesundheitswesen bei der interoperablen Datennutzung mittels openEHR (Electronic Health Records) und leistet damit wertvolle Pionierarbeit.
Die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen ACHSE forderte schon vor einem Jahr die künftige Bundesregierung zu mehr Interoperabilität und Vernetzung im Bereich der Seltenen Erkrankungen auf. Voran geht es jedoch nur in kleinen Fortschritten.
Zum Hintergrund: Der aktuelle eHealth-Monitor von McKinsey belegt, dass Krankenhäuser und Ärzte noch zu 95 Prozent in Papierform kommunizieren. Eine Hauptursache: Die gemeinsame, digitale Basis fehlt. Zudem zeigt eine aktuelle Studie , dass beim Austausch zwischen Gesundheitssoftwares verschiedener Anbieter fast 80 Prozent der Daten verloren gehen. Das erschwert die Zusammenarbeit im deutschen Gesundheitswesen enorm – auch in der Rheumatologie.
Die Better Deutschland GmbH harmonisiert mit ihrer Open-Data-Plattform nach eigenen Angaben schon heute mehr als 30.000.000 Patientendaten in weltweit 16 Ländern. Seit 2021 hält das Unternehmen einen Sitz auch in Hamburg, um die deutsche Gesundheitsversorgung voranzubringen. Aktuell arbeitet der IT-Spezialist unter anderem mit acht deutschen Universitätskliniken zusammen.