Kampagne gegen Gewalt an Kindern
Der Entwurf des neuen Logos und die Entwicklung der Kampagne stammt von der Kölner Marken- und Kommunikationsagentur vow to the new. „Die schwarze Hintergrundfläche des neuen Logos ist der Ankerpunkt der Kampagne und steht für die verletzte Kinderseele, die keine Worte und Bilder für den Schmerz, die Scham und die Wehrlosigkeit hat. Alles ist ein tiefes Schwarz, das das Geschehene unsichtbar machen soll“, sagt Oliver Grüttemeier, Geschäftsführer von vow to the new. Für die Kreation zeichnet sich Christina Schilde, Creative Directorin von vow to the new verantwortlich. Bei der medialen Verbreitung der Kampagne erhält das Team Unterstützung von der Hamburger Agentur Initiative Media.
Das T-Shirt ist mit einer Kinderzeichnung bedruckt, die Teil des neuen Logos des Deutschen Kindervereins ist. Der Erlös aus dem Verkauf des T-Shirts kommt dem Projekt Auberge des Deutschen Kindervereins zugute. Das Projekt, angesiedelt im hessischen Bad Karlshafen, bietet traumatisierten Kindern in Begleitung ihrer Pflegeeltern einen geschützten Aufenthaltsort.
„Gewalt gegen Kinder darf nicht verborgen bleiben. Wir dürfen vor allem nicht wegsehen, wenn Personen aus dem familiären Umfeld den Kindern Gewalt antun“, sagt Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins, anlässlich des 10-jährigen Vereinsjubiläums. „Wir wünschen uns deshalb sehr, dass aus unserer Kampagne eine große Bewegung entsteht.“
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik sind 2021 in Deutschland die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch um 6,3 Prozent auf mehr als 15.500 Fälle gestiegen. Bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen registrierte die Polizei einen Anstieg um 108,8 Prozent auf 39.000 Fälle. Hierzu zählen die Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Darstellungen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Dem Bundeskriminalamt zufolge liegt der Anstieg auch an vermehrten Hinweisen, die Dunkelziffer liege aber um ein Vielfaches höher.
Die Ermittler geben an, dass 2021 insgesamt 145 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen sind. 118 von ihnen waren zum Todeszeitpunkt jünger als sechs Jahre. Ein Tötungsversuch erfolgte in 83 Fällen. Darüber hinaus wurden 4.465 Kindesmisshandlungen registriert.