
Die Praxisorganisation und ihr Magnet-Effekt
Eine aktuelle Untersuchung des IFABS zeigt, wie die Patienten-Unzufriedenheit mit der Praxisorganisation auch die anderen Bereiche der Praxisarbeit "infiziert" und der Magnet-Effekt der Praxisorganisation greift. Der Begriff bezeichnet eine Konstellation, bei der die Zufrieden- bzw. Unzufriedenheit mit einem Praxis-Leistungsmerkmal die Beurteilung anderer Merkmale direkt beeinflusst.
Merkmale mit diesem Effekt sind in ihrer Wirkung so stark, dass ihnen durch Veränderungen in anderen Leistungsbereichen nicht entgegengewirkt werden kann. Neben der Praxisorganisation sind vor allem die Betreuung der Patienten durch Arzt und Mitarbeiterinnen durch diesen Effekt gekennzeichnet. Die Organisation wirkt als Zufriedenheits-Magnet, da sie alle Bereich der Praxisarbeit beeinflusst, selbst die Arbeit des Arztes kann - isoliert betrachtet - fachlich so gut sein wie sie will, bei Negativ-Veränderungen in der Organisation gerät auch ihre Bewertung in einen Abwärts-Sog, da sie nicht von Organisationsabläufen trennbar ist (Länge der zur Verfügung stehenden Konsultationszeit je Patient, Ruhe bzw. Hektik des Arztes etc.).
Das Fazit der Untersuchung: Der Praxisorganisation kommt eine Schlüsselfunktion innerhalb des Praxismanagements in Bezug auf den Praxiserfolg zu. Arztpraxen mit organisatorischen Problemen sollten diese umgehend beseitigen, um einer Aktivierung des Magneteffektes mit seinen praxisschädlichen Folgen entgegenzuwirken. Wer eine möglichst hohe Organisationsqualität als Praxisziel anstrebt, nutzt die positive Richtung der Magnetwirkung und optimiert gleichzeitig die patientenbindende und -gewinnende Wirkung aller Leistungskomponenten des Praxismanagements.
Die Details der Studie gibt es unter http://bit.ly/yx5NeV