Startschuss für anbieterübergreifende Messenger-Dienste
„Die Spezifikation wird an einigen Punkten noch weiter ausgearbeitet, das Grundgerüst ist aber klar“, so Eric Grey, Produktmanager der gematik GmbH.
Industriepartner und Dritte könnten auf Basis der Spezifikation entsprechende Messenger-Lösungen entwickeln und nach Zulassung durch die gematik am Markt anbieten. Zunächst werde der TI-Messenger für Beschäftigte im Gesundheitssektor konzipiert – als Kommunikation „auf dem kurzen Dienstweg“. Die Nachfrage nach einer sicheren und schnellen Kommunikationsmöglichkeit mit Kurznachrichten ist groß im Gesundheitsbereich, von der Klinik über Praxisteams bis hin zur Pflege.
Weitere Ausbaustufen sind im Digitale-Versorgungs-und Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG) skizziert: Im April 2022 soll die nächste Spezifikation folgen; der Nutzerkreis wird dann um Versicherte erweitert. Möglich ist dann zum Beispiel, dass Krankenkassen einen TI-Messenger über ihre Kassen-Apps anbieten. Damit steht dann auch Patientinnen und Patienten ein schneller und sicherer Kommunikationsweg im Gesundheitswesen zur Verfügung. Eine weitere künftige Ausbaustufe sieht u. a. Möglichkeiten für Videokonferenzen vor.
Zunächst werde aber die erste Ausbaustufe umgesetzt. Wann erste TI-Messenger verfügbar sein werden, hänge u. a. davon ab, wie schnell Partner entsprechende Dienste entwickeln können. „Wir rechnen damit, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2022 erste Lösungen am Markt geben wird“, erklärt Eric Grey. „Die Veröffentlichung der Spezifikation wurde mit Spannung erwartet. Die ersten Anbieter stehen in den Startlöchern. Wir sind mit vielen interessierten Partnern im Austausch und freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht.“