
2010 nur moderater Anstieg der Arzneimittelkosten
Die Arzneimittelausgaben ohne Impfstoffkosten verzeichnen im Jahr 2010 eine erneute Steigerung in Höhe von 330 Mio. € (+1,0%) auf 32,03 Mrd. €. Somit ist der Anstieg der Arzneimittelausgaben mit 1% deutlich geringer als im Vorjahr (4,8%) und liegt auch unter dem Anstieg der Gesamtausgaben der GKV um 2,9% auf 180,74 Mrd. €, erklären die Herausgeber des Arzneiverordnungs-Reports 2011, Prof. Dr. Ulrich Schwabe und Dr. Dieter Paffrath. Alle anderen Kostenblöcke liegen nach wie vor im Aufwärtstrend: an erster Stelle sind hier die Krankenhauskosten in Höhe von 58,82 Mrd. € (+4,5%) zu nennen, gefolgt von Kosten für ärztliche Behandlung 33,04 Mrd. € einschließlich Praxisgebühr (+2,1%) und schließlich die Ausgaben für zahnärztliche Behandlung 11,87 Mrd. € (+2,2%). Damit hat sich der Anteil der Arzneimittel an den Leistungsausgaben der GKV erstmals wieder auf 17,7% (Vorjahr 19,0%) vermindert.
Der Arzneiverordnungs-Report belegt, dass im Jahr 2010 weiterhin hohe Einsparmöglichkeiten bei Generika, Analogpräparaten und umstrittenen Arzneimitteln bestehen: Unter Beachtung deutscher Preise beträgt das Potenzial 4,7 Mrd. €. Gestützt auf europäische Preisvergleiche ergeben sich weitere hohe Wirtschaftlichkeitsreserven, so dass für das Jahr 2010 insgesamt ein Einsparpotenzial von 12,1 Mrd. € beziffert wird.