Verbände & Institutionen
Frauenpower in die Führungsetagen!
Die rund 350 pharmazeutischen Unternehmen in Deutschland mit ihren gut 45.700 registrierten Arzneimitteln und ihren gut 113.000 Beschäftigten sind fest in Männerhand. Dr. Conin-Ohnsorge, Geschäftsführerin der IDV GmbH (Bodenheim), und Petra Exner, Geschäftsführerin bei Insight Health (Waldems-Esch), recherchierten und stellten fest: Es gibt sie doch - Frauen an der Spitze von deutschen Pharma-Unternehmen, leider jedoch nur um die 30. Dabei ist das Management im mittleren Bereich durchaus gut mit weiblichen Chefs bestückt. Warum also gelingt so wenigen Frauen bis in die Spitze der Branche vorzudringen? Diese Frage, zu etwas späterer Stunde am Rande einer Veranstaltung von Pro Generika Anfang 2006 in Berlin diskutiert, wurde zum Geburtshelfer für eine Initiative, die sich die Förderung von Frauen in Führungspositionen zum Ziel gesetzt hat.
Gegen das Metabolische Syndrom
Mit der Verleihung eines Gesundheits- und Medienpreises und einem wissenschaftlichen Symposium und Fortbildungveranstaltung für niedergelassene Ärzte will der Wort & Bild Verlag in Baierbrunn neue Wege zur Prävention und Therapie des Metabolischen Syndroms und seiner Folgekrankheiten definieren. Vor allem aber sollen - so Hartmut Becker, der erste Vorsitzende der Stiftung "Rufzeichen Gesundheit!" - diejenigen ausgezeichnet werden, "deren Engagement und deren zielgerichtete Kommunikation dazu beiträgt, dass das Metabolische Syndrom möglichst schon im Keim erstickt oder kurz nach seinem Entstehen wirkungsvoll bekämpft wird".
Im Dschungel der Kodices
Mitte Januar, am 19.1., verabschiedete der FSA seine teilweise erheblich überarbeitete Fassung des Kodexes aus dem Jahr 2004. Zum Jahresanfang startete der vom BPI initiierte "Arzneimittel und Kooperation im Gesundheitswesen e.V. - AKG", die zweite Selbstkontroll-Instanz der pharmazeutischen Industrie (vgl. "Pharma Relations" 02/2008). Ebenfalls im Januar startete der Bundesverband Medizintechnologie BVMed seine neue Kampagne "MedTech Kompass", eine Kampagne, die der Branche pro-aktiv helfen soll, Kodexverstöße von vorneherein zu vermeiden. Und Mitte Februar, am 12.2., lud der BPI über seine Tochter Colloquium Pharmaceuticum nach Berlin zu einem Seminar über die "praktische Umsetzung" der mittlerweile zwei Ehrenkodices. Keine Sorge, es ist nichts passiert, was Ihnen vielleicht entgangen sein könnte. Die Häufung der Ereignisse ist rein zufällig.
Auch Krisen machen stärker
Hinter der aktuellen Krise der beiden Generikaverbände steht weniger eine Verbandskrise, sondern die der Generikaindustrie an sich. In einer Zeit, in der vor allem Rabattverträge die gesamte Marktlandschaft aufrütteln und teilweise gänzlich neu gestalten, in einer Ära, in der Beziehungsgeflechte und Verhandlungsgeschick mehr zählen denn hartes Marketing, müssen sich auch die Verbände ändern. Manche erkennen das eben nur etwas später, die anderen früher. So wie der zwar zweitgeborene Spartenverband Pro Generika, der jedoch schon lange den viel älteren Deutschen Generikaverband an Marktmacht, Aktualität, Medienpräsenz und -resonanz und sich daraus bildender Meinungsführerschaft überholt hat.