Digitale Alternativen bieten das größte Potenzial
Um effektive Stellschrauben für mehr Klimaschutz in der Zusammenarbeit mit Praxen zu identifizieren, hat AstraZeneca in einer Umfrage untersucht, wie Ärztinnen und Ärzte Nachhaltigkeit im Beruf und in Bezug auf Veranstaltungen und Fortbildungen, Informationsmaterialien sowie Gespräche mit dem Pharma-Außendienst bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass sie das Thema Nachhaltigkeit vermehrt priorisieren. Zudem zeichnet sich eine große Akzeptanz für emissionsärmere Alternativen wie digitale Veranstaltungs- und Informationsangebote ab.
Neun von zehn der befragten Medizinerinnen und Mediziner bewerten Nachhaltigkeit im beruflichen Alltag als wichtig oder eher wichtig. Auch in der Zusammenarbeit mit Pharma- und Medizinprodukteherstellern achten knapp 90 Prozent von ihnen darauf, dass diese nachhaltig produzieren und Umweltaspekte berücksichtigen. Auffällig ist die große Bereitschaft, digitale und nachhaltige Event- und Weiterbildungsformate zu nutzen. Für 51 Prozent spielt die ökologische Nachhaltigkeit von Veranstaltungen bereits heute eine sehr große oder eher große Rolle bei der Entscheidung zur Teilnahme. Etwa genauso viele der Befragten achten auf eine klimaneutrale Zertifizierung von Tagungen oder Weiterbildungen. Auch in der Umstellung auf digitale Materialien wird großes Potenzial gesehen. 44 Prozent der Befragten nehmen zwar einen Mehrwert von gedruckten Materialien wahr, aber 83 Prozent würden dennoch zugunsten der Umwelt auf diese verzichten. Knapp die Hälfte achtet bisher auf Umweltfaktoren wie die Nutzung von Ökopapier oder klimaneutralen Druck.
Persönlicher Kontakt weiterhin wichtig
Entgegen dem digitalen Trend wollen die meisten aber den persönlichen Austausch über neue Behandlungsmethoden und Medikamente nicht missen. Zwar sehen 67 Prozent den ökologischen Vorteil eines digitalen Austauschs, dennoch halten 76 Prozent das direkte Gespräch und den persönlichen Kontakt zum Außendienst für sehr wichtig oder eher wichtig. „Digitale Angebote sind bei uns schon heute ein fester Bestandteil in der Kommunikation mit Ärzten. Diese entwickeln wir immer weiter mit dem klaren Ziel, auch im Außendienst nachhaltiger zu arbeiten“, sagt Mijo Juric, Business Unit Director Vaccines & Immune Therapies bei AstraZeneca. „Der persönliche Kontakt bleibt weiterhin absolut wertvoll und erste Priorität. Gleichzeitig versuchen wir, wo immer sinnvoll, digitale oder hybride Formate anzubieten, um zum Beispiel Reisen zu Veranstaltungen zu reduzieren und so Emissionen einzusparen. Damit leisten wir einen Beitrag zu unseren eigenen Nachhaltigkeitszielen im Rahmen der Ambition Zero Carbon, aber auch zur Dekarbonisierung des Gesundheitssektors als Ganzes.“
Mit der Ambition Zero Carbon verfolgt AstraZeneca das Ziel, die CO₂-Emissionen der internationalen Geschäftstätigkeiten bis 2025 auf null zu senken und bis 2030 die gesamte Wertschöpfungskette CO₂-negativ zu gestalten. Zur Umsetzung gehören die Nutzung von erneuerbaren Energien für Wärme und Strom sowie die Umstellung der kompletten Fahrzeugflotte auf Elektromobilität bis Ende 2024. Weitere Schwerpunkte sind die Reduktion von Flugreisen, die Förderung von Nahverkehrstickets und Dienstfahrrädern als Alternative zum Auto und die Verringerung von Emissionen durch Marketing-Aktivitäten.
Interdisziplinär und ressortübergreifend
Der Klimawandel beeinflusst unsere Gesundheit, gleichzeitig beeinflusst das Gesundheitssystem den Klimawandel. Mit der neuen Kongressreihe WeACT Con will das Unternehmen Chiesi ein Forum schaffen, das diese Themen ganzheitlich adressiert: Welche Faktoren wirken nachhaltig auf unsere Gesundheit? Wie kann das Gesundheitswesen seinen CO₂-Fußabdruck minimieren? Und wie Energie nachhaltig nutzen und Ressourcen schonen? Die WeACT Con richtet sich an alle Akteure, die Lösungen für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen suchen. Der Auftaktkongress findet am 11. Mai 2023 auf dem EUREF Campus in Berlin statt. „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Verantwortung weit über die Herstellung von Arzneimitteln hinausgeht – bis hin zu den Auswirkungen unserer Entscheidungen auf Gesellschaft und Umwelt“, so Andrea Bizzi, Geschäftsführer von Chiesi Deutschland. Die Veranstaltung soll deshalb ein Forum sein, das interdisziplinäre Diskussionen ermöglicht und Lösungen für die Praxis aufzeigt. Auf der WeAct Con geht es um Best-Practice-Beispiele, aber genauso um mögliche Zielkonflikte zwischen Versorgungssicherheit und Umweltschutz. „Als B Corp-zertifiziertes Unternehmen verpflichten wir uns zu einem nachhaltigen und ethischen Verhalten, welches spürbar positive Effekte in der Gesellschaft und der Umwelt erzielt – mit der Kongressreihe WeACT Con setzen wir genau diese Verantwortung in die Tat um“, so Bizzi weiter.
Mit der Universität Bayreuth habe die WeACT Con dabei einen starken Partner an ihrer Seite. Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften (IMG) unter Leitung von Prof. Dr. Eckhard Nagel hat aktuell den neuen Studiengang „Environment, Climate Change and Health (M.Sc.)“ eingeführt. „Unsere globalisierte Gesellschaft steht immer wieder vor neuen und stetig komplexer werdenden Fragen. Richtige Antworten werden dort gefunden, wo eng und vor allem fachübergreifend zusammengearbeitet wird – wie zukünftig auf der WeACT Con”, so Nagel.
Im ersten Jahr der WeAct Con steht besonders der Klimawandel im Fokus: Welche Zielkonflikte gibt es zwischen Klima- bzw. Umweltschutz und unserer Gesundheitsversorgung? Welche Auswirkung hat der Klimawandel auf unsere Gesundheit und wie können wir einen Beitrag leisten, um den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitswesens zu minimieren? Eingeladen zum Kongress sind alle Akteure, die die nachhaltige Transformation im Gesundheitswesen mitgestalten wollen.
Aktiv entgegenwirken
Steigende Temperaturen und zunehmende Extremwetterereignisse – wie Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen – beeinflussen sowohl den Körper als auch die Psyche der Menschen. Entwicklungen, unter denen Herz-Kreislauf-Erkrankte, Allergiker oder Menschen mit Atemwegsbeschwerden besonders leiden. Hinzu kommen die zunehmenden Belastungen für die Haut und andere Organe durch UV-Strahlung und Luftverschmutzung.
„Das Klima zu schützen, heißt also auch, unsere Gesundheit zu schützen“, heißt es daher im Aufruf zum Zukunftspreis 2023 des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek). Dabei seien nicht nur Maßnahmen für Kommunen und Einrichtungen des Gesundheitswesens dringlich, mit denen die bereits eingetretenen oder drohenden Folgen des Klimawandels eingedämmt werden können, sondern auch Anpassungen der eigenen Lebensweise sowie der medizinischen und pflegerischen Versorgung würden relevanter. Mit der Ausschreibung des vdek-Zukunftspreises 2023 suchen die Ersatzkassen daher Projekte und Best-Practice-Beispiele, die dazu beitragen, dem Klimawandel und seinen negativen, gesundheitlichen Auswirkungen durch gezielte Maßnahmen aktiv entgegen zu wirken. Bewerben können sich alle Akteure und Initiativen, die Aufklärung zum Thema Klimawandel und den dadurch bedingten Gesundheitsrisiken betreiben oder bereits nachhaltige Klima- und Gesundheitsschutzmaßnahmen umsetzen.