Rundumerneuerung
>> Der neue „PTA Channel“ präsentiert sich als Informations- und Schulungsplattform für PTA und Apothekenteams und will die Apotheke vor Ort stärken, indem er die tägliche Arbeit in der Offizin mit relevanten Informationen unterstützt. „Wir sind überzeugt, dass die Beratungsqualität in der Apotheke vor Ort über die Zukunft der stationären Apotheke in einer digitalen Welt entscheidet“, so Dr. Dennis Ballwieser, Geschäftsführer des Wort & Bild Verlags, anlässlich der Präsentation des „PTA Channel“ auf der Interpharm in Stuttgart. Die Plattform soll die Apothekenteams fit für die Fragen der Kunden und Patienten machen. „Wir haben den ‚PTA Channel‘ inhaltlich neu aufgesetzt, zeitgemäß gestaltet, die Bedienung benutzerfreundlicher gemacht und attraktive Zusatzangebote integriert. Viele Erkenntnisse sind mit PTA entwickelt und umgesetzt worden“, freut sich Ballwieser.
Den Kern des „PTA Channel“ bilden seit dem Start die Lerneinheiten mit dreimal dreiminütigen Filmen rund um ein Produkt. Neu sind nun produktunabhängige, indikationsbezogene Schulungen. Für jede abgeschlossene Einheit gibt es Zertifikate und Punkte. In der Prämienwelt können diese Punkte eingetauscht werden. Motivierende Coaching-Einheiten unterstützen den Einzelnen bei der Lösung individueller Fragen im Apothekenalltag. In einem persönlichen Feed erhalten die User zudem regelmäßig maßgeschneiderte Inhalte zu den gewünschten Interessensgebieten.
Was der Apothekenkunde in den Medien des Wort & Bild Verlags – „Apotheken Umschau“, „Diabetes Ratgeber“, „Senioren Ratgeber“ oder „Baby und Familie“ – liest, wissen die Nutzer des „PTA Channel“ ab sofort schon vorher. In einem eigenen Bereich werden die beliebten Gesundheitsmagazine kurz vor dem Erscheinungstermin vorgestellt. Für die PTA entscheidende Texte sind schon vor dem Erscheinen lesbar, um sich auf Beratungsgespräche in der Apotheke vorbereiten zu können. Daneben ist das gesamte digitale Gesundheitswissen des Wort & Bild Verlags zentral über den „PTA Channel“ jederzeit abrufbar.
Bereits vor der Übernahme der Mehrheit am „PTA Channel“ durch den Wort & Bild Verlag hat die Wefra, damals noch alleinige Betreiberin der Plattform, gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Resultate im „PTA Report 2018“ untersucht, wie wertgeschätzt sich die PTA in den ihr zugedachten Rollen fühlt. Denn immerhin ist sie ein wichtiger Knotenpunkt im OTC-Geschäft – die Industrie braucht sie als kompetente Empfehlerin und Markenbotschafterin, die Apothekenkunden vertrauen ihrem Fachwissen und individuellen Rat und die Apothekeninhaber benötigen engagierte, flexible und gut ausgebildete Team-Mitglieder.
Angesichts dieser verschiedenen anspruchsvollen Rollen sind die Ergebnisse des „PTA Reports“ nicht unbedingt ermutigend. „Die Stimmung unter den PTA in Deutschland ist gedämpft. Nicht einmal die Hälfte aller PTA fühlt sich angemessen bezahlt. Nur 38 Prozent würden jungen Menschen empfehlen, den Beruf zu erlernen – 36 Prozent würden auch ihren eigenen Arbeitsplatz nicht weiterempfehlen“, fasst Resultate-Geschäftsführerin Elena Pérez zusammen.
Zugleich werden die Anforderungen an PTA immer vielfältiger und anspruchsvoller. Insbesondere, was Beratungskompetenz, Engagement und Freundlichkeit aber auch was den Umgang mit schwierigen Kunden oder den professionellen Umgang mit Reklamationen angeht. Da überrascht es nicht, dass drei Viertel der Apotheken von der Industrie Online-Schulungsangebote für PTA erwarten. Und die Hersteller haben erkannt, welchen hohen Stellenwert PTA als Entscheiderinnen und Empfehlerinnen haben. Nicht umsonst investieren laut GfK-Studien allein die Top-20-Pharmafirmen jährlich rund 85 Millionen Euro in Außendienst-Gespräche mit einkaufsberechtigten Personen in der Apotheke. Für diese Summe werden 1,16 Millionen Apothekenbesuche pro Jahr absolviert. Im Durchschnitt hat der Außendienst aber gerade einmal 3,8 Minuten Zeit, um ein einzelnes Produkt vorzustellen. Das reicht im Zweifelsfall nicht aus, um die PTA mit dem Produkt vertraut zu machen. Genau an diesem Punkt setzen Angebote wie der „PTA Channel“ an.
Denn die PTA erwartet Hilfe in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, sie möchte erfahren, welchen konkreten Nutzen eine Marke für den Kunden hat und wie sie diesen Nutzen dem Kunden überzeugend aufzeigen kann. Und sie erwartet eine wertschätzende Incentivierung, eine angemessene Aufwandsentschädigung, wenn sie Zeit in Qualifizierungsangebote investiert.
Davon profitieren dann letztendlich alle, denn es gilt: Je erfolgreicher die PTA, desto erfolgreicher ist die stationäre Apotheke. Und je empfehlungsbereiter die PTA, desto erfolgreicher ist eine Marke in der Apotheke. <<