„Cannabis. Risky, aber … wegen der Ampel scheiss(l)egal!“, lautet der persiflierende Claim der CSU-Fraktion im Bundestag. „Wir drehen den Joint um“, heißt es bei den Akteuren. „Ein kleiner Twist in den Botschaften von Lauterbachs-Kampagne zeigt, was uns die Ampelregierung eigentlich sagen möchte.“ Die BMG-Kampagne folgt nämlich der Claim-Systematik: „Cannabis. Legal, Aber …“.

Plakatmotive der Gegenkampagne können auf der neuen Website www.infos-brokkoli.de runtergeladen werden; darunter gibt es – ebenfalls gratis – Statements von CSU-Bundestagsabgeordneten, wie Alexander Dobrindt, CSU-Vorsitzender im Bundestag, Dorothee Bär, Stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende oder Daniela Ludwig, ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die in ihrer damaligen Funktion 2021 das viral gegangene Statement „Nur weil Alkohol gefährlich ist, unbestritten, ist Cannabis kein Brokkoli“ auf einer Pressekonferenz zum besten gab.

In einem Post auf „X“, ebenfalls am 18. Oktober, teilte die CSU im Bundestag @csu_bt ihre Meinung: „Cannabis-Konsum ist risky: Es erhöht nachweislich das Risiko, psychisch zu erkranken, wirkt sich negativ auf die soziale Entwicklung aus und vermindert die geistige Leistungsfähigkeit – vor allem bei Kindern und Jugendlichen! Und Gesundheitsminister Lauterbach? Der weiß das ganz genau, legalisiert #Cannabis aber trotzdem. Jetzt warnt er mit einer Kampagne vor seiner eigenen Politik. Wir zeigen, was eigentlich auf seinen Plakaten stehen sollte ...“.

Vor allem von CDU, CSU und AfD kommt heftige Kritik an den Legalisierungsplänen. Nach der Debatte im Plenum überwiesen die Abgeordneten die Initiative gemeinsam mit einem CDU/CSU- und einem AfD-Antrag, die sich jeweils für den Stopp der Legalisierung aussprechen, in die Ausschüsse. Die Federführung bei den weiteren Beratungen übernimmt der Gesundheitsausschuss.

Die Aufklärungskampagne von Bundesgesundheitsministerium und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) will indes durch cannabisbezogene Aufklärung Jugendschutz und Prävention stärken und über den verbesserten Gesundheitsschutz durch die im Gesetzesentwurf verankerten Maßnahmen informieren. Mit dem Claim „Cannabis wird legal, aber… die gesundheitlichen und sozialen Risiken des Konsums bleiben“ bieten die Akteure den Rahmen für die variierenden Kampagnenmotive und Claims.

Die Informations- und Aufklärungsinhalte der Kampagne werden zielgruppengerecht als Digital-First-Kampagne in den Sozialen Medien ausgespielt. Die zentrale Präventions-Webseite ist jetzt außerdem unter www.info-cannabis.de erreichbar. Flankiert werden die Maßnahmen durch punktuelle Printanzeigen und Plakat-Schaltungen im öffentlichen Raum.