„Der im Rahmen der Preisverhandlungen erzielte hohe Vergütungsbetrag zeigt, dass der GKV-SV den nachgewiesenen Nutzen von Cara Care für Reizdarm für die Millionen von Reizdarm-PatientInnen in Deutschland zu schätzen weiß“, sagte Simon Levy, CEO von Mahana Therapeutics. „Das positive Ergebnis dieser Verhandlung mit einem der wichtigsten Akteure im deutschen Gesundheitssystem festigt einen klaren Weg für den langfristigen Zugang und die Kostenerstattung für Mahanas digitales Behandlungsportfolio für Verdauungs- und Hörstörungen.“

Cara Care für Reizdarm kann für 90 Tage verschrieben und wieder verordnet werden und ist für PatientInnen zwischen 18 und 70 Jahren zugelassen. Cara Care für Reizdarm ergänzt die medizinischen Leitlinien und kann in Kombination mit Standardtherapien oder als eigenständige Therapieoption eingesetzt werden. Anhand eines Algorithmus wird ein personalisierter Behandlungsplan erstellt, der Module zur Patientenaufklärung, Ernährungstherapie mit der Low-FODMAP-Diät, kognitiven Verhaltenstherapie und darmgerichteten Hypnose umfasst. Cara Care für Reizdarm ist die erste vom BfArM zugelassene DiGA, die vier positive Versorgungseffekte erzielt. Diese wurden vom BfArM wie folgt definiert: „Verbesserung des Gesundheitszustandes“, „Verbesserung der Lebensqualität“, „Bewältigung von krankheitsbedingten Schwierigkeiten im Alltag“ und „Gesundheitskompetenz“.

Der GKV-SV-Dauerpreis-Beschluss stützt sich nach Angaben des Unternehmens unter anderem auf eine randomisiert-kontrollierte klinische Studie mit insgesamt 378 PatientInnen, von denen ca. die Hälfte die  digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) Cara Care für Reizdarm zur Behandlung des Reizdarmsyndroms nutzten (Interventionsgruppe). Die andere Hälfte (Kontrollgruppe) erhielt lediglich die Standardbehandlung ohne DiGA. Die TeilnehmerInnen der Interventionsgruppe zeigten nach einem Zeitraum von 12 Wochen im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikante Verbesserungen in den Bereichen Symptomschwere, Lebensqualität, Beeinträchtigung der Arbeitsproduktivität, Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten und Gesundheitskompetenz. Rund 70 % der TeilnehmerInnen konnten ihre Symptome in einem deutlich spürbaren Ausmaß reduzieren. Im Gegensatz dazu habe es bei den TeilnehmerInnen der Kontrollgruppe keine bis sehr geringe, nicht-signifikante Verbesserungen gegeben.

Die digitalen Programme für den Umgang mit chronischen Erkrankungen von Mahana nutzen eine eigenentwickelte Plattform für kognitive Verhaltenstherapie, die die Gesundheitsversorgung der PatientInnen und medikamentöse Behandlungen ergänzt, um den hohen Versorgungsbedarf im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen des Verdauungs- und Hörsystems, der Dermatologie und der Frauengesundheit zu decken. In Verbindung mit der jeweiligen Standardbehandlung können diese Programme die Ergebnisse, die Zufriedenheit der PatientInnen mit der Versorgung, die Qualität der Pflege und die allgemeine Lebensqualität der PatientInnen erheblich verbessern und gleichzeitig die Arbeitsbelastung der Ärzte und Ärztinnen verringern.