Was wollten Sie mal werden, als Sie jung waren?
Für mich war recht früh vollkommen klar: Ich werde Geschichtsprofessor! Schon als Kind hat mich alles Geschichtliche von der Antike bis zur Neuzeit vollkommen fasziniert. Das ist übrigens bis heute so – nur mit der Professur hat‘s dann letztlich nicht ganz geklappt. 

■ Was war dann wirklich Ihr erster bezahlter Job?
Einer der ersten Jobs war tatsächlich in einer Werbeagentur als Aushilfe in den Ferien. Sehr spannend, auch wenn ich viele Stunden damit verbracht habe, Etiketten von Bierflaschen abzulösen + aufzukleben. 

Was macht für Sie den besonderen Reiz Ihrer heutigen Tätigkeit aus?
Das, was wir in unserem Bereich tun, das tun wir ja für Menschen und nicht für Pappkartons. Daraus ergibt sich für mich schon mal eine ganz starke Relevanz & Motivation. Mich reizt das kreative Arbeiten mit Menschen und für Marken einerseits und andererseits die Tatsache, dass wir uns in der Agenturarbeit immer wieder stark entwickeln, uns neu erfinden, uns anpassen müssen. Keine Automatismen also, sondern ein Prozess ständiger Veränderung.

Was spornt Sie an?
Wenn man die Chance bekommt, die Entwicklung von Produkten & Marken wirklich aktiv mitzugestalten, hat das für mich vor allem mit Vertrauen zu tun – und das ist für mich natürlich ein Riesenansporn, der Aufgabe dann auch maximal gerecht zu werden. 

Auf welche Dinge könnten Sie im Arbeitsleben verzichten?
Worauf ich 24 Stunden am Tag verzichten kann: Eindimensionalität, fehlende Vorstellungskraft und Unzuverlässigkeit. Vor allem aber auf mangelnde Begeisterungsfähigkeit. 
Letztere braucht es unbedingt, wenn es darum geht kreative Ideen überzeugend und authentisch zu vermitteln.

Ihr wichtigstes Learning im Job?
Konstanz im eigenen Handeln zu finden, Dranbleiben, einen langen Atem haben – das ist oft unglaublich mühsam und schwer, zahlt sich aber Ende aus meiner Erfahrung immer aus. 

Ihr bislang größter Erfolg?
Dass ich es geschafft habe, gerade in einem von vielen Veränderungen und Herausforderungen geprägten Bereich meinen eigenen Weg zu finden und ihn dann auch erfolgreich zu gehen. Und zwar ohne mich zu verbiegen oder aufhalten zu lassen. Das ist für mich ganz klar mein persönlicher Erfolgsfaktor für die vielen schönen beruflichen Erfolge, die daraus resultieren. 

Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten?
Mich erdet die Arbeit mit den Händen – das Arbeiten mit Holz, an meinem Oldtimer, im Garten, beim Kochen. Und da die Pfälzer Weinstraße sozusagen vor der Haustür liegt, gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, eine gute Zeit im Grünen zu verbringen. 

Welchen Podcast können Sie empfehlen?
„Gesichter Europas“ vom DLF, „Fest & Flauschig“

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeindruckt?
Hier könnte ich ein ganzes Regal füllen. „Pompeij“ von Eugen Ruge ist ein Buch, welches mir zuletzt in Erinnerung geblieben ist. Großartige Gegenwarts-Satire aber vor allem eins: Eine ziemlich gute Geschichte. 

Vervollständigen Sie den Satz: Kommunikation ist ...
… gar nichts, wenn man nur gehört wird und alles, wenn man auch verstanden wird.