Der CEO der Klosterfrau Group, Dr. Stefan Koch, nahm die feierliche Enthüllung zum Anlass, einen Ausblick auf 2026 und somit auf das nächste anstehende Festjahr zu geben. Denn dann liegt die Gründung des bis heute florierenden Kölner Traditionsunternehmens genau 200 Jahre zurück. „Mich erfüllt es mit Stolz und Freude, dieser Visionärin an dem nach ihr benannten Platz mehr Sichtbarkeit zu verleihen und ihre Bedeutung im Bewusstsein der Stadt präsent zu halten. Die meisten Touristen, die Köln besuchen wissen nicht, wie eng diese Stadt mit Maria Clementine Martin und Klosterfrau verbunden ist. Durch diese Bronze werden sie auf unsere Firmengründerin aufmerksam und vielleicht neugierig auf ihre – und somit auch unsere – Historie.“, sagte Koch während des Festakts.
Die Bronze ist bereits das zweite Kunstwerk, das auf die Jubiläen der international tätigen Klosterfrau Group und der Person Maria Clementine Martin aufmerksam macht. Im Juni 2024 wurde die komplette Außenansicht des Hauptsitzes in der Gereonsmühlengasse von der international bekannten Street-Art-Künstlerin Lilee Imperator innovativ gestaltet. Dabei interpretierte die Wahlfranzösin die Klosterfrau-Historie mit schwungvollen Linien und der gesamten Spannbreite der typischen Klosterfrau-Farbnuancen in Grün und Blau – mal kräftig mal pastellig. Im Fokus stehen dabei die Heilkräuter, die im Gründungsprodukt des Unternehmens enthalten sind: dem Klosterfrau Melissengeist.
Gemeinsam auf dem Weg zum 200-jährigen Jubiläum
Maria Clementine Martin war eine „Gründerin“ und ihr Unternehmen aus heutiger Sicht ein Startup. Die Mission der Ordensfrau: Menschen durch die Heilkraft der Natur zu helfen. Sie bewies unternehmerisches Fingerspitzengefühl und führte ihr Produkt zum Erfolg. Auch nach knapp 200 Jahren ist dieser Spirit fest in der Klosterfrau Group verankert. Dabei stellt Klosterfrau, wie damals Maria Clementine Martin, die Menschen in den Mittelpunkt. Und auch heute ist der zwischenmenschliche Dialog zentral – der regelmäßige Austausch mit Kunden, Patienten, dem Fachpersonal in Apotheken und ärztlichen Praxen. Klosterfrau übernimmt als Arbeitgeber Verantwortung für rund 1.100 Mitarbeitende hierzulande, davon allein 450 am Stammhaus in Köln.
Wie alles anfing
Maria Clementine Martin ist die Gründerin des Unternehmens Klosterfrau. 1826, im Alter von 51 Jahren, legte sie den Grundstein für das gleichnamige Unternehmen. Für Frauen waren die Zeiten damals besonders schwierig. Sie hatten deutlich weniger Rechte als ihre männlichen Zeitgenossen. Ein friedlicher Staat war in der Zeit eine Illusion. Stattdessen bestand der deutschsprachige Teil des heutigen Europas aus Hunderten von Kleinstaaten.
Sie kümmerte sich nicht nur auf den Schlachtfeldern um Kranke und Verwundete, sondern verfeinerte noch den berühmten Melissengeist. Sie wurde für Ihr Engagement ausgezeichnet und gründete im Schatten des Kölner Doms ihre eigene Firma.
„Diese beeindruckende Frau hat sich auf kluge und selbstbewusste Weise gegen die damaligen Widrigkeiten durchgesetzt. Ihr, die Optimismus und Hoffnung in die Welt brachte, möchten wir in diesem Jubiläumsjahr besonders gedenken. 2025 wird für uns das Maria-Clementine-Martin-Jahr sein!“ so Dr. Stefan Koch. Auch Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln, erfreute sich an der neuen Attraktion am Rheinauhafen: „Was damals mit einer einzelnen Frau begann, trägt heute als Klosterfrau Group einen der bekanntesten Markennamen Deutschlands – und das mit Wurzeln direkt hier in der Südstadt. Maria Clementine Martin war nicht nur Heilkundige, sondern auch Unternehmerin, Forscherin, Netzwerkerin – lange bevor diese Begriffe selbstverständlich waren. Dass wir heute an genau diesem Ort ihre Statue enthüllen dürfen, ist ein starkes Zeichen.“
Über Maria Clementine Martin
Maria Clementine Martin wurde am 5. Mai 1775 als Tochter des Königlich-Kaiserlichen Offiziers Johann Heinrich Martin und seiner Ehefrau Christine von Mergenthal in Brüssel geboren und auf den Namen Wilhelmine getauft. Im Jahr 1783 zogen ihre Eltern nach Jever. Dort lebte sie, bis sie 1792 im Alter von 17 Jahren in das Kloster der Annuntiatinnen in Coesfeld eintrat und den geistlichen Namen Maria Clementine annahm, den sie zeitlebens beibehielt.
Im Laufe des Jahres 1825 kam Martin nach Köln, in das domnah gelegene Haus Auf der Litsch 1. In diesem Gebäude stellte sie mittels eines einfachen Destillationsverfahrens ein Kölnisch Wasser her. Die Unternehmensgründung erfolgte mit der Eintragung am 23. Mai 1826 im städtischen Magistratsregister (Handelsregister) unter der Firma „Maria Clementine Martin Klosterfrau“. Bereits in den ersten Jahren des Unternehmens Klosterfrau forcierte die als sehr gebildet und mutig geltende Gründerin Maria Clementine Martin durch überragende Produktqualität, modern anmutende Marketing-Methoden, Publikumswerbung und ärztliche Empfehlung den Abverkauf ihrer Arzneien. Am 9. August 1843 starb Maria Clementine Martin und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof unter großer Anteilnahme beigesetzt. Ihr Grab steht unter Denkmalschutz. Sie vererbte das Unternehmen an ihren Gehilfen Peter Gustav Schaeben (* 1815, † 1885), der es beträchtlich ausweitete und die Produkte weltweit vertrieb.