Ziel der Kampagne soll es erstens sein, Erwachsene für die Anzeichen von Gewalt gegen Kinder zu sensibilisieren und durch klare Handlungsaufrufe zum aktiven Handeln zu motivieren. Zweitens sollen Kinder und Jugendliche darin bestärkt werden, dass Gewalt nie okay ist und sie ein Recht auf gewaltfreies Aufwachsen haben. Sie werden dazu ermutigt, Grenzen zu setzen und erhalten Informationen über Unterstützungsangebote. "Täglich sind Kinder und Jugendliche in Österreich Gewalt ausgesetzt oder leiden unter miterlebter Gewalt. Als Gesellschaft ist es unsere Aufgabe, Kinder und Jugendliche zu schützen und darin zu bestärken, dass Gewalt nie okay ist. Gewaltprävention muss daher ganz oben auf der politischen Agenda stehen", ist sich die Bundesregierung einig. Die Kampagne, für die ein Budget von 2 Millionen Euro zur Verfügung steht, wurde unter Einbindung von Kinderschutzorganisationen und Kindern sowie Jugendlichen entwickelt und wird in den nächsten Wochen im öffentlichen Raum, Hörfunk und auf Social Media in Österreich zu sehen und zu hören sein. Die auf den Plakaten abgebildeten Kinder wurden durch KI generiert.
Die Themen Kinderschutz und Kinderrechte sind von hoher Komplexität geprägt: Unter dem Dach der "Nein zu Gewalt"-Kampagne wurde daher eine eigene Ansprache für Erwachsene und eine für Kinder und Jugendliche entwickelt. Die 8 Sujets der Erwachsenenansprache behandeln verschiedene Formen von Gewalt, denen Kinder und Jugendliche ausgesetzt sein können und sensibilisieren für Anzeichen dieser Gewaltformen. Zudem werden Erwachsene direkt angesprochen aktiv hinzuschauen, wenn Kinder plötzlich ihr Verhalten ändern, nachzufragen, wenn Gewalt vermutet wird, zuzuhören, wenn Kinder von Gewalt berichten und Hilfe zu holen, wenn Gefahr in Verzug ist. Die 8 flankierenden Sujets, die für die Kinder- und Jugendansprache entwickelt wurden, vermitteln der Zielgruppe ganz klar, dass ihnen niemand wehtun darf. Dass sie sich an erwachsene Personen wenden können, denen sie vertrauen, dass es etwas Positives ist Grenzen zu setzen und es Hilfe und Unterstützung gibt. Die Kampagnenwebsite ist auch Ankerpunkt für Informationen und Unterstützungsangebote:
Kampagnenwebsite Nein zu Gewalt (neinzugewalt.at)
Die Kampagne werde in den nächsten Wochen stark im öffentlichen Raum und in den Sozialen Netzwerken sichtbar sein. Folgende Werbemittel kommen dabei zum Einsatz:
- Hörfunkspot, der im Kampagnenzeitraum bis zu 3.897.000 Menschen erreicht
- Schulplakate an mehr als 350 Schulstandorten
- Deckenhänger sowie Rolltreppenbeklebung am Wiener Westbahnhof und Linzer Hauptbahnhof
- Große Werbetransparente am Innsbrucker und Salzburger Hauptbahnhof
- Wandprojektionen an der Kettenbrückengasse und beim Café Landtmann in Wien
- Straßenbahn Branding in Wien
- 648 City Lights bundesweit
- Schaltungen in öffentlichen Verkehrsmitteln
- klassische Postwurfsendung an alle Haushalte in Österreich
- Direktes Targeting der Zielgruppe über Social Media (Instagram, Snapchat, TikTok)
- bunt illustrierte Stickerkarte mit Statements in Jugendsprache
- Influencerinnen- und Influencer-Kampagne
Besonders wichtig sei den Ressorts die Einbindung von Kinderschutzorganisationen sowie eine Abtestung der Kampagne an der Zielgruppe Kinder und Jugendlicher gewesen. Im Rahmen von 3 Sounding Boards teilten Expertinnen und Experten Erfahrungswerte aus der Praxis und gaben wichtiges Feedback, welches die Ausgestaltung der Kampagne maßgeblich beeinflusst habe. Für die Stakeholderinnen und Stakeholder der Ressorts, wie Jugend- oder Freizeitorganisationen, wurde ein Infofolder erstellt, der gemeinsam mit Kampagnenpostern verschickt wierde.