Den Jüngeren mag es so erscheinen, als habe die COMPRIX-Gala immer schon im September stattgefunden – doch das ist mitnichten so. Der September war ursprünglich eine Notlösung, die im Jahr 2020 geboren wurde.
2020 – war da was? Von einem Tag auf den anderen wurde alles ziemlich unvorhersehbar und Planungen konnten sich ganz schnell in Luft auflösen – und diese Erfahrung machte auch der COMPRIX-Beirat. Zunächst hieß es angesichts der Entwicklung der Corona-Pandemie noch, die Ausbreitung des Virus bereite zwar Sorgen, die Jury-Sitzungen könnten aber – mit angemessenen Sicherheitsvorkehrungen („kein Händeschütteln!“) – wie geplant durchgeführt werden. Bereits zwei Tage später folgte dann aber die Absage bzw. Verschiebung von Jurysitzung und Preisverleihung – zunächst auf unbestimmte Zeit. Die Sitzungen der Jurys konnten zwar Ende Juli 2020 tatsächlich in Präsenz stattfinden – eine absolute Rarität damals! –, die Preisverleihung im September war aber dann wiederum nur als „COMPRIX Medial“ ohne Vor-Ort-Publikum möglich, was aber wenigstens amüsante Live-Schalten zu den „Public Viewings“ in diversen Agenturen mit sich brachte.
Im Folgejahr (mit dem äußerst passenden Motto „Stayin‘ Alive“) war dann zumindest eine Preisverleihung im kleinen Rahmen möglich: Wenigstens die Juror:innen konnten im „real life“ an der Preisverleihung im Alten Wartesaal in Köln teilnehmen. Und ab 2022 war dann „schon“ wieder alles ziemlich normal – bis auf die Termine.
Auch diesbezüglich will der COMPRIX nun aus verschiedenen Gründen wieder zu dem Ablauf, der rund 30 Jahre etabliert war, und damit zur Normalität zurückkehren. Das bedeutet, die Sitzung der Jurys findet im April statt, die Preisverleihung im Juni.
Was auch bedeutet, dass der COMPRIX in diesem Jahr pausiert, denn sonst wäre die Rückkehr zum ursprünglichen zeitlichen Ablauf nicht sinnvoll zu bewerkstelligen gewesen. Für mich fehlen damit 2025 nicht nur zwei Termin-Highlights in meinem Kalender, sondern der Pharma Relations auch die „COMPRIX-Ausgabe“ mit tollen Cases
aus der Pharma- und Healthcare-Kommunikation.
Wir haben daher die Agenturen, die in diesem Bereich arbeiten, gebeten, uns ihre aktuellen Lieblingskampagnen zu schicken, um der kreativen Healthcare-Kommunikation auch im COMPRIX-losen Jahr 2025 eine Bühne zu bieten.
Vorgaben gab es praktisch keine. Das Ziel war es, Kreativität zu zeigen, die Haltung beweist. Ideen, die bewegen. Kommunikation, die wirkt. Welche ihrer Kampagnen diesbezüglich besonders herausragen, war den Einreichenden überlassen.
Eine Vorgabe gab es dann doch – es waren drei Fragen zu den Kampagnen zu beantworten, nämlich:
- Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
- Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
- Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Wir freuen uns über die Einsendungen mit sehr unterschiedlichen Kampagnen und bedanken uns bei allen Teilnehmenden.
■ Schmittgall HEALTH: Novartis „Blutfabrik“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Für Hämatoonkolog:innen gilt Myelofibrose (MF) als eine der „leichteren“ onkologischen Erkrankungen. Mit der Kampagne soll ihr Bewusstsein für MF als seltene, fortschreitende und vor allem lebensbedrohliche onkologische Knochenmarkerkrankung gesteigert und die Bedeutung einer frühen Diagnose sowie eines frühzeitigen Therapiebeginns vermittelt werden.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Die Kampagne taucht ins Knochenmark ein und zeigt eine intakte „Blutfabrik“, die durch MF zunehmend zerstört wird. Die aufmerksamkeitsstarke, klare Metapher zeigt die Dringlichkeit eines sofortigen Therapiebeginns, denn Hämatoonkolog:innen wissen, dass defekte oder fehlende Blutzellen zum Tod führen können.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Im Gegensatz zu klassischen, symptomorientierten Awareness-Kampagnen rückt die Kampagne die pathologische Ursache in den Fokus, schafft nachhaltige Aufmerksamkeit und fördert das Verständnis für die Auswirkungen und die Relevanz eines frühen Behandlungsbeginns.
■ 2strom – Die Healthcare Agentur: „Ärger mit dem Sandmann?!“ – Gemeinsam für gesunden Kinderschlaf bei ADHS
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Eltern und Fachkreise für das oft unterschätzte Zusammenspiel von Schlafstörungen und ADHS zu sensibilisieren – bis zu 70 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen leiden darunter, mit Folgen für Entwicklung, Familie und schulische Leistungen. Die Herausforderung lag darin, ein sensibles medizinisches Thema emotional, zugänglich und zugleich fundiert zu vermitteln.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Wir haben die vertraute Figur des „Sandmanns“ als emotionalen Anker genutzt – allerdings in einem unerwarteten Kontext: Der Sandmann „streikt“. Das weckt Aufmerksamkeit, löst Empathie aus und öffnet den Raum für das Thema Schlafprobleme. Mit prägnantem Storytelling entstand im Zusammenspiel aus Fachkongress-Impulsen, praxisnahen Alltagstipps für Eltern und Betroffene sowie interdisziplinärem Dialog ein verbindendes Dach zwischen Medizin, Familien und Öffentlichkeit.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Die Kampagne übersetzt komplexe Forschung in praktische Lösungen – von Screening-Tools bis zu Einschlafritualen. Sie gibt Ärzten und Familien konkrete Unterstützung an die Hand, um Schlafprobleme bei ADHS-Kindern frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
■ PEIX Health Group: „ipalat“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Ziel war es, ipalat® als Kultmarke zwischen Tradition und Zeitgeist zu positionieren. Unter dem Leitgedanken „Die Welt braucht deine Stimme. Wir kümmern uns um sie.“ entwickelten wir ein neues, klares und zeitloses Design. Die Kampagne dazu musste laut und zugleich empathisch sein.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Mit der Idee „Das Mittel gegen den rauen Ton“ brachten wir Haltung und Produkt zusammen. In einer Welt, in der der Umgangston zunehmend rauer wird, setzt ipalat® ein Zeichen für bessere Verständigung und einen angemessenen Umgangston bis in die Apotheke.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Eine wirksame Kampagne braucht beste Zutaten: Ein Qualitätsprodukt. Eine starke Haltung. Ein ausgezeichnetes Design (Gold beim VISION.A Award). Und ein Thema, das gesellschaftlich als auch im Apothekenumfeld relevant ist.
■ esanum: „Rare Disease Day“
Was war die zentrale Herausforderung Ihrer Kampagne?
Seltene Erkrankungen bedeuten oft: langes Warten, viele Fragezeichen – und zu wenig Gehör. Gerade in der Onkologie fehlt es nicht an Schicksalen, sondern an Sichtbarkeit.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Unsere Kampagne möchte genau das ändern: Aufmerksamkeit schaffen, Wissen teilen und Ärzte dort erreichen, wo ihre Entscheidungen entstehen. Im Zentrum unserer Kampagne steht ein redaktionell betreuter Content Hub, als Ort für fundierte Informationen zu seltenen onkologischen Erkrankungen. Ergänzt wurde dieser durch digitale Fortbildungsformate, eine begleitende Kongressberichterstattung und KI-gestützte Wissenszugänge. Auch die Teilnahme an einer esanum-eigenen Awareness-Kampagne, dem Rare Disease Day, erweiterten den Wirkungskreis der Inhalte zusätzlich. Auch wurden die APIs – oftmals die erste Anlaufstelle für Patienten – gezielt eingebunden, um ihnen praxisrelevante Daten zugänglich zu machen.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Die Kampagne ist so besonders wie das Thema, das sie adressiert. Ihre Relevanz liegt vor allem in der stringenten Omnichannel-Strategie innerhalb unseres Ökosystems, die gezielt Aufmerksamkeit schafft – genau dort, wo sie bislang oft fehlt.
■ Jäger Health: „Eine ikonische Kampagne für neo-angin“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Trotz des allgemein wachsenden Erkältungsmarktes1 ist das Segment der Halsschmerzmittel aktuell rückläufig (ca. - 16 Mio. € in den letzten 3 Jahren1), so dass einige etablierte Marken mit Umsatzverlusten zu kämpfen haben1. Als typischer Auffang-Reflex kommen höhere Mediaspendings von + 65 % gegenüber 2023 in Spiel2. Für die Traditions-Premium-Marke neo-angin classic von Klosterfrau bestand das Ziel darin, die eigenen Marktanteile zu verteidigen, ohne in das Spendings-„Wettrüsten“ mit den Mitbewerbern zu verfallen. Die zentrale Frage daher: Wie kann man aus der bestehenden Brand Equity von neo-angin classic einen hochrelevanten Mehrwert kreativ schöpfen und eine maximal effiziente Kampagne designen …?
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Unsere Strategie führt intelligent einen Faktor ins Feld, der hier schnell „wirkt“: die Ikonizität der Marke neo-angin. Seit Jahrzehnten sind nämlich die beiden roten Lutschtabletten, die uns auf der Packung anblicken, das visuelle Synonym und Brand-Signal für neo-angin schlechthin. Diesen ikonischen roten Tabletten haben wir daher eine neue und zentrale Rolle in der HCP- und Patienten-Kommunikation gegeben. Sie symbolisieren große, offene Augen, welche die Krankheitserreger bei Halsschmerzen fest in den Blick nehmen und damit zum zentralen Vorteil von neo-angin in der Halsschmerztherapie plakativ hinführen: Dass neo-angin sowohl antibakteriell wirkt, als auch antivirale Eigenschaften hat und somit in diesen Punkten anderen Präparaten vorzuziehen ist. HCPs und Patienten, bei denen sich die Kampagne verankert hat, werden die Sichtwahl der Halsschmerzpräparate buchstäblich mit anderen Augen, bzw. mit den Augen von neo-angin classic sehen! Und damit neo-angin stärker empfehlen bzw. direkt nachfragen.
Das Produktmarken-Facing als Träger der pharmazeutischen Story zu nutzen, ist für uns eine wirklich smarte Idee. Eine echte OTC-Lieblingskampagne.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Zum einen zeigt die Kampagne auf eine originelle Weise, wie eine Marke bei HCPs kreativ für deren pharmazeutischen Beratungsneeds eingebunden werden kann – und zwar mit dem unverwechselbaren, eigenen Design der Marke. Sie demonstriert sehr schön, wie Marken ihre kommunikative Branding-Power auch bei HCPs nutzen können. Aus HCPs können auf diese Weise Brand-Lover werden – und das getriggert über die medizinische Rationale.
Zum anderen zeigt die Kampagne, dass Patientenkommunikation nicht immer aufwändige Insight-Storys und Setups braucht, sondern mit minimalistischen Mitteln in minimalistischem Design (sowie mit charmantem „Augenzwinkern“) zum Ziel führen kann. Die Reduktion auf die ikonischen Brand-Elemente schafft eine sehr direkte Adressierung der Key-Message. Weniger ist mehr. Die Marktdaten bescheinigen, dass das ein sehr effizienter Weg sein kann.
1 IQVIA OTC® Report Apotheke
2 GfK Werbestatistik, inkl. Marken-Firmen-, Programmwerbung
■ dpmed: „Buscopan“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Die Marke Buscopan® überraschend und aufmerksamkeitsstark einer jungen Zielgruppe zu präsentieren und auf die Verbindung von Stress und Bauchbeschwerden aufmerksam zu machen.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Die Kampagne auf der Berliner Fashion Week nutzte High-Fashion-Fotografie, um auf die Verbindung von Stress und Bauchbeschwerden aufmerksam zu machen. Im Zentrum stand die Buscopan® Brand Corner in der InStyle Lounge. Gäste aus der VIP- und Influencer:innen-Szene hatten die Möglichkeit, dort selbst Teil eines Shootings zu werden und dieses direkt in sozialen Medien zu posten. Was extrem gut genutzt wurde.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Die Kampagne zeigt, dass im Healthcare-Bereich kreative und ungewöhnliche Ansätze die Ansprache jüngerer, anspruchsvoller Zielgruppen möglich machen, zu einer perfekten Verbindung aus Testimonial-, Influencer:innen- und klassischer Kommunikation führen und neue Begeisterung für eine Marke wecken können.
■ eickhoff kommunikation: „Selten denken“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Mehr Awareness für seltene Erkrankungen. Zum Rare Disease Day galt es, verschiedenste Fachzielgruppen auf die seltenen und oft unbekannten Indikationen unserer Kunden aufmerksam zu machen. Denn nur richtig diagnostiziert, haben Betroffene Zugang zu einer wirksamen Behandlung. Die Herausforderung dabei: Ein Format zu finden, das den Fokus auf verschiedene Erkrankungen gleichzeitig lenkt und viele Zielgruppen anspricht.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Als Teil einer Initiative mit anderen Akteuren im Bereich der seltenen Erkrankungen entstanden das Kampagnen-Visual „Selten Denken“ und ein Awareness-Video – ein emotionaler Appell an Ärztinnen und Ärzte, seltene Erkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren. Außerdem wurde ein Symptom-Kombi-Check entwickelt.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Nur was Ärzt:innen kennen, wird diagnostiziert – je früher, desto besser! Viel persönliches Leid, Arzt-Odysseen und Fehlbehandlungen lassen sich durch eine frühzeitige Diagnose und zielgerichtete Therapie aufhalten oder verhindern.
In unterschiedlichsten medizinischen Fachgebieten war die Kampagne für uns der Startpunkt vieler Kundenprojekte zu seltenen Erkrankungen. Dabei sind wir auch mit Expert:innen und Betroffenen ins Gespräch gekommen. Das war aufgrund der Schwere der Schicksale mitunter sehr bewegend und treibt uns noch stärker an, in diesem Bereich aktiv zu sein. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, zu frühzeitigen Diagnosen und zielgerichteten Behandlungen beizutragen. Es ist unsere Herzensangelegenheit mitzuhelfen, das Leid der Patient:innen bestmöglich zu lindern. Genau hinschauen lohnt sich!
■ Selinka/Schmitz: „HAEllo zum Leben – eine Aufklärungskampagne für Menschen mit Hereditärem Angioödem (kurz: HAE)“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung der Kampagne?
Mit dem Claim „HAEllo zum Leben“ wurde ein positives, lebensbejahendes Wortspiel geschaffen – ein Mutmacher im Umgang mit der Erkrankung. Das Ziel der Kampagne: Für mehr Leichtigkeit und Unabhängigkeit im Alltag der Menschen mit Hereditärem Angioödem (HAE) zu sorgen – durch Informationen und die Möglichkeit sich online und offline zu vernetzen. Durch gezielte Maßnahmen wird zusätzlich Awareness für diese sehr seltene und immer noch oft erst sehr spät diagnostizierte Erkrankung generiert.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz wurde dieses Ziel umgesetzt?
Die Kampagne setzt auf einen ganzheitlichen Service- und Community-Ansatz. Mithilfe einer patientenfreundlichen Online-Welt werden HAE-Patient:innen mit konkreten Tipps rund um Themen wie Reisen, Sport, Ernährung, mentale Gesundheit und Berufswahl versorgt. Experten- und Patientenvideos sowie Download-Materialien über die Webpräsenz komplettieren das Angebot. Die eher jüngere Zielgruppe wird zusätzlich über die gängigen Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook angesprochen.
■ RHEACELL: „Offene Wunden. Offen für Neues?“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Für therapieresistente und nicht heilende chronisch venöse Wunden (CVU) gibt es derzeit keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit. Die topische Stromazell-therapie bietet hier einen signifikanten Durchbruch in der Behandlung der CVU. Diesen Benefit galt es in den Fokus zu rücken.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Das Produkt unterstützt den Körper bei der natürlichen Wundheilung. Als Metapher dient die „Heilkraft“ der Natur. Das von Schmittgall HEALTH entwickelte Key Visual kombiniert eine homogene Grünfläche mit einer „klaffenden Wunde“. Die neue Begrünung deckt die betroffene Stelle von außen ab, verschließt die Wunde und regt den inneren Heilimpuls an – für eine nachhaltige Regeneration. Die Headline „Offene Wunden. Offen für Neues?“ unterstreicht die neue Behandlungsmethode.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Therapieresistente chronische Wunden sind kein schöner Anblick. Die Kampagne fesselt die Betrachter dennoch, indem sie offene Wunden und Wundheilung visuell thematisiert, ohne sie explizit zu zeigen.
■ We. Communications: „Astellas – Wechseljahre ohne Scham. Wir sprechen Klartext.“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Mit der Kampagne wollen wir Frauen ermutigen, offen über ihre Symptome und Erfahrungen in den Wechseljahren zu sprechen. Wir wollen ihnen das nötige Wissen vermitteln, um informiert eine Entscheidung treffen zu können, wie sie ihren individuellen Weg durch diese Zeit gehen möchten – ohne Scham, voller Lebensqualität.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Wir haben eine integrierte Multichannel-Kampagne entwickelt, die Frauen in den Wechseljahren an allen relevanten Touchpoints ihres Alltags abholt. Mit einer informativen Website im Zentrum und einer aufmerksamkeitsstarken Influencer-Kampagne auf Instagram als Herzstück – ergänzt durch Print-, Audio- und Online Ads sowie Wartezimmer-TV. Informativ, ermutigend und auf Augenhöhe.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Eine Umfrage von Astellas zeigt: Für 59 % der Befragten sind die Wechseljahre ein Tabuthema – und das, obwohl 9 Millionen Frauen in Deutschland betroffen sind. Es war also an der Zeit, dieses gesellschaftliche Tabu zu brechen, den Frauen Gehör zu verschaffen und den Austausch untereinander zu fördern.
■ Schmittgall HEALTH: „Das blaue Wunder gegen Husten“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Mit dem Launch eines Hustenlösers betritt Silomat® als etablierte Hustenstiller-Marke das kompetitive Segment der Hustenlöser. Die Herausforderung: Beide Produkte als starkes Duo gegen Husten bei Tag und bei Nacht zu positionieren und neben HCPs zum ersten Mal Endverbraucher anzusprechen.
Mit welcher kreativen Idee und welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Die Kampagne hebt sich durch ihren illustrativen und humorvollen Look deutlich von der branchenüblichen Testimonial-Kommunikation ab. Im Mittelpunkt steht die neue Verpackung als Hero: Mal als Krankenwagen, mal im Bett liegend oder als tanzende Lautsprecherbox. So können wir die Verpackung immer wieder neu erfinden und Geschichten erzählen. Mit unserem Claim „Und der Husten erlebt sein blaues Wunder” unterstreichen wir die humorvolle Kampagne und betonen die Wirkstärke von Silomat®.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Die Kombination aus Illustrationen und leuchtendem Silomat®-Blau schafft eine einprägsame Markenwelt. Damit setzt Silomat® neue Maßstäbe für kreative, nachhaltige OTC-Kommunikation und differenziert sich klar vom Wettbewerb.
■ 21up: „Medfluencer mit Herz & Verstand“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung der Kampagne?
Ziel der Kampagne „Medfluencer mit Herz & Verstand“ war es, Awareness für die „therapieresistente Herzinsuffizienz“ zu schaffen. Zudem wurde die Botschaft verankert, dass es eine innovative Device-Therapie bei dieser Erkrankung gibt.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Es konnte ein reichweitenstarker, vertrauenswürdiger und wissenschaflicher Influencer im Bereich der Kardiologie (Klinik-Oberarzt und Medfluencer) als Kooperationspartner gewonnen werden. Es wurden zahlreiche Social-Media-Aktivitäten (Instagram Reels und Stories, Podcast und als Highlight ein Instagram Live Reel) umgesetzt.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Die Arbeit mit Medfluencern im Rahmen der PR wird oft kritisch betrachtet. Die Auswahl und Bewertung der Seriosität des Medfluencers erfolgte hier mit Unterstützung der Agentur-eigenen AI („Agency Intelligence | by 21up“). Für eine fachlich korrekte und laienverständliche Umsetzung führten im Rahmen des Instagram Live Reels die beiden ärztlichen Kollegen „Medfluencer“ und „Kommunikationsexperte“ eine Diskussion, an der sich auch Betroffene und weitere Experten mit hohem Engagement beteiligten (Link zur Aufzeichnung: bit.ly/21up-Kampagne).
■ Mashup Communications: „Die Top-Arbeitgebermarken in der Pharmabranche: Storytelling Report 2024“ – eine crossmediale Talent-Insights-Kampagne“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Das Ziel der Kampagne war es, die Erfolgsrezepte der Top-Arbeitgebermarken in der Pharmabranche authentisch zu vermitteln und anderen Unternehmen zu zeigen, wie sie neue Talente gewinnen. Dabei sollte komplexes Employer-Branding-Wissen mit einem Report als Kernstück leicht zugänglich aufbereitet werden, um die Reichweite und Markenautorität von Mashup Communications zu steigern.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Die Berliner Agentur hat die drei Gewinnerunternehmen des Storytelling-Rankings als Gäste im hauseigenen Podcast „Praxis-Talk“ willkommen geheißen. Dabei lag der Fokus auf echten Einblicken in die Unternehmen, ergänzt durch kurze Video-Clips auf LinkedIn sowie einen Presseversand des Reports. So verknüpfte Mashup Communications Audio, Social und PR zu einer kanalübergreifenden Erzählung.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Die Kampagne lebt von der Authentizität echter Stimmen und dem nahtlosen Mediamix, der Praxis-Insights anschaulich macht. Durch die Kombination von Storytelling und Experten-Interviews setzt Mashup Communications einen neuen Branchenstandard für B2B-Kommunikation im Healthcare-Umfeld.
■ Schmittgall HEALTH: „Tatort Mann - #MEnTOO“
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Die Kampagne richtet sich an eine Personengruppe, die häufig mit Tabuisierung, Stigmatisierung und traditionellen Geschlechterrollen konfrontiert ist: Männer. Manche von sexualisierter Gewalt betroffene Männer neigen dazu, sexuelle Grenzverletzungen gegen sich falsch zu interpretieren oder herunterzuspielen. Die Kampagne will Aufmerksamkeit schaffen, sensibilisieren und auf das Beratungsangebot hinweisen.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel erreicht?
Wenn Männer sexualisierter Gewalt zum Opfer fallen, werden ihr Körper und Geist zum Ort eines Verbrechens – einem „Tatort“. Um dieses vielschichtige Tabuthema anzusprechen wird in der Kampagne das Wort „Mann“ vom Wort „Tatort“ typografisch unter Druck gesetzt. Der Mann wird erdrückt, bedrängt. So entsteht eine wirkungsvolle Metapher für sexualisierte Gewalt gegen Männer. Mit der Frage „Bedrückt dich was?“ sensibilisieren wir das Thema und verweisen auf die Anlaufstelle von Ruf und Rat.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Laut der Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ haben mehr als 5,4 Millionen Männer im Kindes-, Jugend- oder Erwachsenenalter sexualisierte Gewalt erlebt. Trotz dieser alarmierenden Zahlen bleibt sexualisierte Gewalt gegen Männer ein gesellschaftliches Tabu. Die Initiative #MEnTOO bringt das Thema in den öffentlichen Diskurs und bietet professionelle psychologische Beratung und juristische Erstberatung an.
■ MMM Consulting: „Kundenspezifische Segmentierung und psychologisches Matching “
Was war das zentrale Ziel oder die Herausforderung Ihrer Kampagne?
Nicht besuchte HCPs digital zu betreuen, ist anspruchsvoll – insbesondere, wenn die Beziehung nicht persönlich gewachsen ist. Viele e-Reps kämpfen mit niedrigen Erfolgsquoten, da der Kundenzugang über die Remote-Kanäle oft schwierig ist. Die He-rausforderung bestand darin, eine HCP-Zielgruppe im Pharmamarkt, die ausschließlich durch e-Reps betreut wird, effektiver und erfolgreicher zu betreuen.
Mit welcher kreativen Idee oder welchem Ansatz haben Sie dieses Ziel umgesetzt?
Wir entwickelten ein datenbasiertes Modell, das Innovations-Typen identifiziert und ihre bevorzugten Kontaktkanäle, -frequenzen sowie Sprachmuster bestimmt. So entstehen individualisierte Kommunikationsstrategien – ergänzt durch KI-gestützte Kundenprognosen und Zuordnungs-Logiken für e-Reps mit ihren HCPs auf Basis eines psychologischen Matchings.
Was macht die Kampagne aus Ihrer Sicht besonders oder relevant für den Markt?
Der innovative Ansatz verknüpft Kundensegmentierung, Data Science und psychologisches Matching. Er befähigt Pharmaunternehmen, Kundenzentrierung auch mit e-Reps konsequent umzusetzen: Durch besseres Kundenverständnis und personalisierte maßgeschneiderte Botschaften wird eine optimierte Interaktion erreicht. Längere Gesprächszeit und höhere Abschlussquoten werden durch gleiche „Wellenlänge” von e-Rep und Arzt erzielt. Mit diesem Ansatz können e-Reps effektiver und motivierter arbeiten, mehr Kunden erreichen und nachhaltigere Beziehungen aufbauen.