Mitausgezeichnet wurden auch die beteiligten Agenturen an der Projektkommunikation: Die BrückenKöpfe, die als konzeptioneller Sparringspartner die Kommunikationsstrategie mitgestalteten, sowie die KomPart Verlagsgesellschaft, die für die visuelle Umsetzung zentraler Kommunikationsmittel verantwortlich zeichnete. Die Jury würdigte insbesondere, dass es der AOK Baden-Württemberg gelungen ist, das Thema Antibiotikaresistenzen nicht nur auf die politische Agenda zu setzen, sondern auch konkrete politische Veränderungen anzustoßen.

Unter Federführung der AOK Baden-Württemberg initiierte die AOK-Gemeinschaft als erste Krankenkasse in Deutschland gemeinsam mit dem IWW Institut für Wasserforschung (IWW) und dem Umweltbundesamt (UBA) eine Studie zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Antibiotikaversorgung. Ziel der Kampagnenkommunikation war es, diese wissenschaftlichen Ergebnisse in eine gesellschaftliche Debatte zu überführen – und daraus politische Handlungsperspektiven zu entwickeln.

„Diese doppelte Auszeichnung ist eine besondere Anerkennung für eine Kommunikationsleistung, die weit über klassische Öffentlichkeitsarbeit hinausgeht“, sagt Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. „Ein interdisziplinäres, unternehmens- und abteilungsübergreifendes Team hat in den vergangenen zwei Jahren eine Kommunikationsstrategie entwickelt, die Wissenschaft, Politik und Gesellschaft eng verzahnt. Die Kommunikation ist Ausdruck unseres Verständnisses von unternehmerischer und gesellschaftlicher Verantwortung.“

Herzstück der Kommunikationsstrategie war ein langfristig angelegter, strategischer Fahrplan, der das komplexe Thema Antibiotikaresistenzen gezielt in öffentliche und politische Diskurse überführte. Dabei wurde auf ein vielfältiges Maßnahmenpaket gesetzt: von einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin über intensive Stakeholder-Gespräche bis hin zur Teilnahme an Fachpodien und der Organisation eigener Veranstaltungs- und Austauschformate. Konzeptionell unterstützt wurde die Kampagnenplanung und -kommunikation der AOK Baden-Württemberg durch die Konzept- und Beteiligungsagentur Die BrückenKöpfe. Die Agentur beriet sowohl bei der strategischen Planung als auch bei der inhaltlichen und methodischen Ausgestaltung der Kampagne. Die KomPart Verlagsgesellschaft war für das grafische Layout des Policy Papers verantwortlich, das als Grundlage für den politischen Austausch diente.

„Die frühe Einbindung zentraler Akteure – von der pharmazeutischen Industrie über die Wissenschaft bis zur Politik, war ein entscheidender Erfolgsfaktor“, betont Dr. Jörg Schweigard, Leiter der Stabsstelle Presse & PR und Pressesprecher der AOK Baden-Württemberg. „Wir haben bewusst einen konstruktiven Dialog gesucht – und damit einen Kontrapunkt zur oftmals konfliktorientierten Debatte gesetzt. So konnten wir Vertrauen aufbauen und echte Impulse für politische Veränderungen setzen.“ Ein großer Erfolg war die Anerkennung der Studie durch das Bundesministerium für Gesundheit als offizielle Maßnahme im Rahmen zur Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART).

„Unsere Vision ist klar: Wir wollen durch unsere Kommunikation langfristig politische Aufmerksamkeit schaffen – und damit die gesetzlichen Grundlagen für eine nachhaltigere Arzneimittelversorgung verbessern“, so Bauernfeind. „Der Weg dorthin ist komplex und ein Marathon, kein Sprint – umso wichtiger ist es, dass Kommunikation hier nicht nur begleitet, sondern gestaltet. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten am Projekt, die das Thema mit großem Engagement vorantreiben und konkrete Veränderungen in der nachhaltigen Arzneimittelversorgung ermöglichen.“