Milliarden-Schaden durch Non-Compliance

24.04.2002 17:00
Durch nicht ausreichende Compliance der Patienten entstehen den Gesetzlichen Krankenkassen durch Folge-Erkrankungen oder Krankheitsbild-Verschlechterung Schäden von jährlich 5,4 Milliarden EUR.

Das schätzt Ralf-Dieter Blesel, Geschäftsführer des Generika-Herstellers und der zur Novartis-Gruppe gehörenden Azupharma in München. Blesel stützt seine Aussage auf Auswertung von Studien aus den 80er Jahren. Danach betrage die Non-Compliance-Rate bei Typ-II-Diabetikern erstaunliche 93 Prozent in Relation zur erforderlichen regelmäßigen Medikamenteneinnahme. Bei Asthma- und Hypertonie-Patienten schätzt Blesel die „Verweigerungs-Rate“ sogar noch höher ein. Die aktuellen Aut-idem-Regelungen würden die Chancen auf eine gute Compliance sogar noch verschärfen. Azupharma will sich aktiv für bessere Compliance einsetzen. Als Informationsplattforum wurde „Azuforum“ ins Leben gerufen.

April 2002, Nr. 4