Schlecker startet Pick-up-Service
Laut Vitalsana ist die Abholung in den Filialen als zusätzlicher Service vorgesehen. Allerdings müssen die Kunden in diesem Fall ihre Bestellung aus logistischen Gründen auch in der Verkaufsstelle abgeben, die diese dann postalisch an die Versandapotheke übermittelt. Den Paketen liegt ein Lieferschein bei, auf dem gekennzeichnet ist, für welche Person welche Medikamente bestimmt sind. Die Kunden müssen sich mit Ausweis und Bestellschein authentifizieren.
Eine Reaktion des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV) ließ nicht lange auf sich warten: Drogeriemarktketten sollten die Arzneimittelabgaben in ihren Filialen umgehend einstellen. Politiker in Bund und Ländern sollten die Banalisierung von Medikamenten beenden und die volle Arzneimittelsicherheit wiederherstellen. „Die Politik darf das Heft des Handelns nicht länger aus der Hand geben. Die Menschen haben ein Recht auf gesundheitlichen Verbraucherschutz", sagt Hermann Stefan Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV). „Wir brauchen jetzt endlich eine klare Entscheidung des Gesetzgebers und eine schärfere Kontrolle zugunsten der Verbraucher." Nach Auffassung von Hermann Stefan Keller „verramschen Schlecker & Co. Gesundheit". „Das Ganze ist aus unserer Sicht höchst fragwürdig und gefährdet Patientinnen und Patienten", so die Einschätzung des DAV-Vorsitzenden.
1. September 2008