
Zertifizierungsverfahren des e-Medikationsplans erfolgreich
Im Rahmen der Arzneimittelinitiative Sachsen/Thüringen (ARMIN) hat die gevko ein Zertifizierungsverfahren für das Medikationsmanagement (Stufe III) der am Projekt teilnehmenden Ärzte entwickelt, das nach eigenen Angaben zwischenzeitlich von den großen PVS-Herstellern erfolgreich durchlaufen wurde. Damit sei es ab dem ersten Quartal 2016 für über 70% der niedergelassenen Ärzte möglich, den Medikationsplan auf Basis des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP) des Aktionsbündnisses Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) aus Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) aktiv zu nutzen.
Mit der dritten Stufe des Medikationsmanagements sei die Neuanlage, Änderung und Löschung einzelner Medikationen sowie des gesamten Medikationsplans möglich. Die Umsetzung reicht weit über die papiergebundene Form des Plans hinaus: Bereits jetzt werde der elektronische Datenaustausch zwischen Ärzten und Apothekern vollständig unterstützt. Das umfangreiche Testverfahren im Rahmen der Zertifizierung der Arztprogramme gewährleiste die Interoperabilität der elektronischen Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker.
Auch über den Einsatz im Rahmen von ARMIN hinaus sei der e-Medikationsplan bundesweit skalier- und anwendbar. „Damit setzt die gevko bereits heute die sich aus dem gerade verabschiedeten eHealth-Gesetz ergebenden künftigen Anforderungen für eine bessere und sichere Arzneimittelversorgung der Patienten um,“ erläutert Prof. Dr. med. Guido Noelle, Geschäftsführer der gevko. Praktische Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem ARMIN-Projekt werdennach Angaben der gevko aktiv dem Aktionsbündnis AMTS für eine sinnvolle Weiterentwicklung gespiegelt.