"Wir lassen Expertinnen und Experten zu Wort kommen und erzählen Geschichte als Geschichte", erklärt Andreas Sawatzki im Podcastintro. "Faktentreu und wo nötig, mit ein bisschen Fantasie, um sie für unseren Podcast zum Leben zu erwecken. Wir erzählen von Siegerinnen und Siegern, von großen und kleinen Fehlern, von berühmten Persönlichkeiten und Menschen, die zu Unrecht vergessen sind."
"Mit unserer dritten Staffel warten wir in jeder Folge mit einer außergewöhnlichen Person auf wie z.B. Ferdinand Sauerbruch, jenem Chirurgen, den Ulrich Noethen - Andrea Sawatzkis Kollege und Vorgänger als Stimme von 'Siege der Medizin' - im ARD-Quotenhit 'Charité' verkörperte", erläutert Peter Glück, Chefredakteur Audio beim 3. Staffel "Siege der Medizin".
Außerdem, so Glück, werde in der dritten Staffel auch der Beitrag von Frauen in der Medizinhistorie betont, die von der Geschichtsschreibung vernachlässigt wurden. Ohne die bahnbrechende Arbeit der Chemikerin und Röntgen-Kristallographin Rosalind Franklin etwa wäre das Modell der Doppelhelix, das James D. Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins entwickelten, nicht denkbar gewesen. Während ihre Arbeit den Herren 1962 den Medizin-Nobelpreis einbrachte, ging die 1958 verstorbene Franklin leer aus.
Oder Florence Nightingale: Die Krankenschwester und Tochter aus gutem Hause mit einem Faible für Wissenschaft hatte zunächst mit großen Widerständen in der eigenen Familie wie auch in der Bürokratie zu kämpfen. Wie die Frau während des Krimkrieges 1854 binnen zwölf Monaten die Sterberate in einem britischen Lazarett von 41 auf 2 Prozent senkte und wie sie eine Säulenheilige der Statistik wurde, deren Datenvisualisierungen selbst Queen Victoria vorgelegt wurden, erfährt man in der ersten Folge von "Siege der Medizin". An ihrem Geburtstag (12. Mai) orientiert sich inzwischen übrigens immerhin der Internationale Tag der Pflege.
"Siege der Medizin" setzt sich aus drei Elementen zusammen. Andrea Sawatzki leitet das Thema - oft mit einer persönlichen Anekdote - ein. Flankiert wird sie von Expert:innen, die das Wirken der porträtierten Personen historisch einordnen. Das dritte unverzichtbare Element des Podcasts bilden die aufwändig produzierten Spielszenen, für deren Sound-Design - sowie generell für die Produktion des Podcasts - abermals die Münchner Wake Word Studios verantwortlich zeichnen. "Einem Hörspiel ähnlich entführen diese Spielszenen die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Vergangenheit, teilweise in die Antike, und vermitteln anhand von Dialogen einen unmittelbaren, plastischen Eindruck vom Geschehen - und Personen, die tatsächlich Geschichte geschrieben haben", so Glück.