Zwischen Dezember 2024 und Januar 2025 wurden insgesamt 60 Expert:innen aus der Pharmaindustrie anonym durch esanum befragt. Die Teilnehmer:innen arbeiten laut eigenen Angaben in den folgenden Bereichen: Marketing & Kommunikation (77 %), Sales & Produktmanagement (18 %) sowie Management & Strategie (5 %). Im Mittelpunkt der Befragung standen die Themen Digitalisierung, Omnichannel-Marketing, Budgetallokation sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Der Report zielt darauf ab, die Perspektive der Industrie abzubilden und aktuelle Trends zu beleuchten. Dadurch werden fundierte Entscheidungen zur Budgetplanung, Optimierung von Kanälen und strategischer Ausrichtung ermöglicht.
Was den Zustand der Pharmaindustrie angeht, blicken die meisten Befragten optimistisch in die Zukunft. Allerdings deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es noch Nachholbedarf in der Digitalisierung gibt. Vor allem die Integration verschiedener Kanäle gelingt in der Praxis oft nur unzureichend. Budgets verschieben sich zunehmend in Richtung digitaler Maßnahmen, insbesondere für Content-Marketing und virtuelle Fortbildungsveranstaltungen. Die befragten Expert:innen sehen vor allem Plattformen mit berufsbezogenem Schwerpunkt als besonders relevant für die Arztkommunikation an. Die Hauptziele digitaler Maßnahmen sind aktuell die Steigerung der Markenbekanntheit, die Vermittlung relevanter medizinischer Informationen und die gezielte Erweiterung des Zielgruppenzugangs.
KI-Technologien werden weitgehend als stark zukunftsweisend bewertet und von der Mehrheit der Marketeers genutzt. Aktuelle Herausforderungen liegen bei rechtlichen Unsicherheiten sowie mangelndem Know-how. Ein übergeordneter Schlüsselfaktor ist der Erwerb digitaler Kompetenzen, der die Grundvoraussetzung für die Transformation darstellt. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, benötigt es klare regulatorische Vorgaben, praktisches Wissen und verbesserte technische Rahmenbedingungen.
■ Trends & Herausforderungen
In offenen Fragen wurden die aktuellen Trends und Herausforderungen der Pharmamarketeers analysiert. Am häufigsten nannten Befragte die Schwierigkeit, ihre Zielgruppe zu kennen, deren Bedürfnisse zu erfassen und konsistent über mehrere Kanäle anzusprechen. KI wird bereits viel eingesetzt, vor allem zur Inhaltserstellung, wobei der konkrete Nutzen von KI-Anwendungen für viele noch unklar ist.
Ein weiterer wichtiger Trend ist die Personalisierung von Marketingbotschaften, die in der Praxis häufig an Datenschutzbedenken scheitern. Gleichzeitig gewinnt Patient Centricity zunehmend an Relevanz und erfordert ein Umdenken in der Kommunikation. Eine wachsende Bedeutung wird auch der Messung des ROI digitaler Maßnahmen beigemessen, der für viele noch eine schwer zu durchschauende Blackbox ist.
Auf einen Blick:
60 Expert:innen aus der Pharmaindustrie wurden anonym von esanum befragt.
- 55 % sehen Defizite bei der Digitalisierung der Pharmaindustrie.
- 45 % finden, dass Omnichannel-Strategien zwar umgesetzt werden, aber die Kanäle noch unabhängig voneinander operieren.
- 66 % setzen bereits KI ein, vor allem zur Content-Erstellung.
- 56 % der Budgets entfallen 2025 auf analoge & 44 % auf digitale Maßnahmen.
- Digitalbudgets wachsen, am stärksten für Content-Marketing und Online-Fortbildungen.
- Wichtigste Ziele sind die Steigerung der Markenbekanntheit, Wissensvermittlung und Zielgruppenerweiterung
Hier ist der gesamte Report als PDF erhältlich: www.esanum.de/trendmonitor
Als Market Researcher hat Jannes Tittor die Planung, Durchführung und Auswertung des esanum Trendmonitors verantwortet. Neben Business-Insights beschäftigt sich Jannes hauptsächlich mit dem Mediennutzungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten. Er hilft uns sowie unseren Partnern regelmäßig dabei zu verstehen, was die Zielgruppe will und braucht.
In seiner Position als Head of Agency Business verantwortet John Möller die Zusammenarbeit zwischen esanum und Werbeagenturen. Nach jahrelanger Erfahrung in der Strategieplanung mit Pharmafirmen hilft er nun Agenturen dabei zu verstehen, wie esanum dabei helfen kann, effizient mit Ärztinnen und Ärzten zu kommunizieren.