LA-DENT bestätigt
Betroffen sind die Angaben zum „Weitesten Empfängerkreis" und damit zum Ausmaß der Wechselbezieher bestimmter Titel. Nach wie vor gültig sind die getroffenen Aussagen zur Reichweite (LpA in Prozent), dem Kernstück einer jeden Leser-Forschung. Es zeichnet die LA-MED aus, dass sie die bemerkten Unstimmigkeiten umfassend überprüft und schnell korrigiert hat. Zeitgleich wurden die Mitglieder informiert und der Sachverhalt zudem in einer Pressemeldung publik gemacht.
LA-MED handelte schnell
Weil Fehler überall passieren können, die aber bei weitem nicht immer öffentlich eingestanden werden, ist der Vorgang — peinlich hin, peinlich her — in aller erster Linie ein Beweis für das Selbstverständnis der LA-MED, eine transparente, rückhaltlose, über alle Konkurrenzquerelen der beteiligten Verlage hinweg korrekte Durchleuchtung der Fachpresse der Heilberufe anzubieten.
Das Lob der Offenheit und Rückhaltlosigkeit in der Aufklärung gilt insbesondere für den betroffenen Verlag, den Deutschen Ärzte-Verlag in Köln. Der für die Dentalpresse zuständige Verlagsleiter, Norbert Froitzheim, war, wie aus dem Vorstand der LA-MED berichtet wurde, es selbst, der Unstimmigkeiten schon bei der ersten Präsentation der aktuellen Ergebnisse Anfang September in München bemerkte. Eine Nachberechnung der Werte bei der „DZZ — Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift" erbrachte zunächst keine Falschergebnisse. Auswertungen zum Streuversand und Angaben in den „Bewertungen" — in diesem Falle zur Kategorie „ ist politisch" - konnten aber nicht stimmen, weil die Menge der „verteilten Auflage" mit den Leserangaben nicht übereinstimmte, und die „DZZ" seit Jahren eine rein wissenschaftliche Zeitschrift ohne Politik ist.
„Umfassend aufgeklärt"
Die LA-MED nahm den Vorschlag des Deutschen Ärzteverlages auf, alle Titel des Verlages neu zu prüfen und in Stichproben eine Lesernachrecherche anzustellen. Wie ein Vorstandsmitglied der LA-MED berichtete, legte der Deutsche Ärzte-Verlag „sämtliche Karten auf den Tisch"; selbst sensible, für die LA-DENT nicht erforderliche Verlagsdaten seien offen gelegt worden. „Die Reaktion des Ärzte-Verlages war umfassend und vorbildhaft", hieß es aus Kreisen des LA-MED-Vorstandes.
Künftig Stichproben
Eigentlich könnte damit zur Tagesordnung übergangen werden, weil die Ursache für die Fehlangaben klassische Kommunikationspannen innerhalb des Betriebes waren. Bleibt trotzdem die Frage, wie man in Zukunft solche Pannen vermeiden will. Immerhin handelt es sich bei den Angaben zu Erscheinungsweise, Auflage und Verbreitung, die in den Studien veröffentlicht werden und die die Basis für die Datenauswertungen bilden, um eidesstattliche Erklärungen der Verlage. Auch hier ergriff der Vorstand der LA-MED die Initiative und beschloss, „zukünftig die Angaben der eidesstattlichen Erklärungen zu sämtlichen Studien der LA-MED stichprobenartig zu überprüfen".
Februar 2005, Ausgabe Nr. 2